Ein Mercedes-Wrack für neun Euro

Die Auktion fand in einer Halle statt. Dort war nicht für alle Interessenten Platz Fotos: mum
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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Am Samstag kamen fast 100 Objekte aus dem Besitz von Ballon-Betrüger Karsten Funk unter den Hammer.

(mum). Bereits Stunden vor dem Start der Auktion strömten zahlreiche Menschen auf das Gelände der Firma Respondek in Tostedt (Landkreis Harburg). Dort kamen am vorigen Samstag Fahrzeuge und Material der Aeolus Aviation GmbH unter den Hammer. Dabei handelt es sich um eine der zahlreichen Firmen, mit denen der verurteilte Ballon-Betrüger Karsten Funk vermutlich hunderte von gutgläubigen Menschen betrogen hat (das WOCHENBLATT berichtete). Funk selbst sitzt wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Ihm wird ein besonders schwerer Fall von Bankrott vorgeworfen. Die ursprünglich zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe von 20 Monaten wird er nach dem Verstoß gegen die Auflagen auch absitzen müssen.
Das Auktionshaus Bartuschat aus Seevetal versteigerte nun im Auftrag des Insolvenzverwalters unter anderem Old- und Youngtimer, Unimogs sowie Traktoren. Bereits im Vorfeld hatte Auktionator Jörg Bartuschat die komplette Ballon-Ausrüstung (Hüllen und Körbe) in einem Ausbietungsverfahren verkauft. "So war sichergestellt, dass der größtmögliche Betrag zustande kommt", so Bartuschat. Nur 90 Minuten benötigte der routinierte Auktionator, um alle Posten an den Mann zu bringen. Dabei ging es gelegentlich in die "falsche Richtung". Als niemand einen schrottreifen Mercedes, der zudem noch in Schwerin steht, haben wollte, zählte Bartuschat von 100 Euro abwärts. Bei neun Euro fiel schließlich der Hammer. Besser lief es da schon bei den Kleinbussen. Gut ein Dutzend zählte Funk zu seinem Eigentum. Ein ausgedienter Polizeiwagen wechselte für 3.800 Euro den Besitzer. Ein Leichenwagen ging für 400 Euro weg. Kurios: Für einen Unimog, der nur noch aus dem Motor und dem Fahrgestell bestand, zahlte jemand 450 Euro.
"Auffällig an dieser Auktion war, dass viele Schaulustige darunter waren", so Jörg Bartuschat. "Ich vermute, das liegt daran, dass der Eigentümer im Gefängnis sitzt." Tatsächlich beließen es viele Besucher dabei, sich nur die Fahrzeuge anzusehen, statt auch an der Auktion teilzunehmen. "Ich bin fassungslos, wie viele Autos Karsten Funk besessen hat", so ein Besucher. Wie viele andere war auch er davon entsetzt, in welchem Zustand sich die Fahrzeuge befanden. Einige waren voller Müll, andere waren komplett verrottet, weil Funk sie offensichtlich irgendwo im Wald versteckt hatte.
• In den kommenden Wochen wird es eine zweite Auktion aus der Insolvenzmasse der Aeolus Aviation GmbH geben. Dann werden Motoren, Ersatzteile und eine komplette Werkstatteinrichtung versteigert. Interessenten können sich via E-Mail an info@bartuschat.com auf eine Benachrichtigungsliste setzen lassen.

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Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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