Anna-Katharina Poppe kehrt zurück ins Münsterland
Klimaschutzmanagerin aus dem Alten Land sagt tschüss

Sie geht - mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Klimaschutzmanagerin Anna-Katharina Poppe, hier am Rathaus in Horneburg | Foto: ab
  • Sie geht - mit einem weinenden und einem lachenden Auge: Klimaschutzmanagerin Anna-Katharina Poppe, hier am Rathaus in Horneburg
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ab. Altes Land/Horneburg. Die Klimaschutzmanagerin Anna-Katharina Poppe verabschiedet sich: Am Dienstag, 30. April, hat sie offiziell ihren letzten Arbeitstag in der Region. Nur noch wenige Tage bleiben der 32-Jährigen, bevor sie zurückkehrt in ihre Heimat, das Münsterland.

Drei Jahre lang war Poppe als Klimaschutzmanagerin für die beiden Samtgemeinden Lühe und Horneburg sowie für die Einheitsgemeinde Jork zuständig. "Bei meinem Bewerbungsgespräch hieß es: ,Fahren Sie noch mal zur Elbe und gucken Sie sich das an", erinnert sie sich lächelnd. Die Region habe sie zusätzlich überzeugt, die Stelle anzunehmen. Außerdem sei der regionale Posten mit 13 Stunden wöchentlicher Zeit pro Gemeinde eine Besonderheit.

Gerne lassen die Gemeinden sie nicht ziehen. Der Erste Jorker Gemeinderat Matthias Riel hatte gerade erst kürzlich während einer gemeinsamen Pressekonferenz sein Bedauern über ihren Weggang ausgedrückt. Wer in die Fußstapfen der engagierten jungen Frau treten wird, steht noch nicht fest.

Anna-Katharina Poppe hat Raumplanung in Dortmund studiert. "Planung funktioniert immer gut, wenn sie kommunikativ ist und die Bürger beteiligt werden", sagt sie. Ihren Job umschreibt sie mit "Prozesse beginnen, Netzwerke knüpfen, vermitteln und die Aufgabe lösen, wie man gemeinsam Projekte umsetzen kann".

Mit ihrem Wissen und einem zuvor festgelegten 24-Maßnahmen-Konzept hat die Münsterländerin in den Gemeinden Großes angeschoben. Dazu gehört beispielsweise die Sanierung der Sporthalle Striep in Steinkirchen, für die sie 200.000 Euro Fördergelder eingeworben hat. "Jetzt stehen noch 275.000 Euro EU-Mittel in Aussicht", erklärt die Klimaschutzmanagerin. Die Bewilligung sei noch nicht da - Anna-Katharina Poppe fügt hinzu, dass das wohl ihr Nachfolger angehen werden müsse. "Ich hoffe, dass es im Sommer mit den Sanierungsmaßnahmen losgeht", sagt sie.

Die Stadtradeln-Kampagne, bei der so viele Menschen wie möglich für einen festgelegten Zeitraum gleichzeitig aufs Rad steigen, habe sie ebenfalls in die Region gebracht, als interkommunales Projekt, an dem sich neben dem Alten Land unter anderem auch Buxtehude beteiligt hatte.

Außerdem hat Anna-Katharina Poppe das Quartierskonzept in Jork mit initiiert (das WOCHENBLATT berichtete) und das E-Carsharing-Projekt "Dorfstromer" mit auf die Beine gestellt. "Davon bin ich total begeistert", sagt sie. Vor einem Jahr hätten sich Bürger zusammengefunden und zügig einen Verein gegründet. Das Auto, erzählt Poppe nicht ohne Stolz, sei inzwischen aus Hamburg abgeholt worden, werde nun beschriftet und noch mit einer fehlenden Technologie ausgestattet: der Schnittstelle zwischen Fahrzeug und Smartphone. "Mit dem E-Carsharing wollen wir nicht in Konkurrenz mit öffentlichen Verkehrsmitteln treten, sondern sie ergänzen."

Ihre Aufgaben im neuen Job werden sich mehr auf Klimaanpassung beziehen, sagt Anna-Katharina Poppe. Beispielsweise gehe es darum, was man gegen Starkregenereignisse in der Stadt tun könne. "Extremwetterereignisse können durch Klimaschutz reduziert werden." Dafür leistet die 32-Jährige auch privat eine Menge: "Ich habe kein Auto, esse regional und saisonal und während der Fastenzeit verzichte ich auf Plastik." Allerdings, so die Klimaschutzmanagerin, sei das eine echte Herausforderung.

Redakteur:

Alexandra Bisping

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