Bürgermeister lud zu Gespräch
Mehr Haus- und Fachärzte für Neu Wulmstorf

Vermittlungsgespräch zur Ansiedlung von Haus- und Fachärzten in Neu Wulmstorf (v.li.): Tobias Handtke (Bürgermeister Gemeinde Neu Wulmstorf), Sven Geertz (HBI), Christian Horend (Leitung Wahlkreisbüro Michael Grosse-Brömer), Guido Reinke (HBI), Mike Wettering (HBI), Miriam Rathmann (Gemeinde Neu Wulmstorf), Reiner Kaminsik (Landkreis Harburg), Svenja Stadler (MdB), Hanelore Buls, Niels Kohlhaase (HBI) | Foto: Gemeinde Neu Wulmstorf
  • Vermittlungsgespräch zur Ansiedlung von Haus- und Fachärzten in Neu Wulmstorf (v.li.): Tobias Handtke (Bürgermeister Gemeinde Neu Wulmstorf), Sven Geertz (HBI), Christian Horend (Leitung Wahlkreisbüro Michael Grosse-Brömer), Guido Reinke (HBI), Mike Wettering (HBI), Miriam Rathmann (Gemeinde Neu Wulmstorf), Reiner Kaminsik (Landkreis Harburg), Svenja Stadler (MdB), Hanelore Buls, Niels Kohlhaase (HBI)
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Neu Wulmstorfs Bürgermeister Tobias Handtke rückte kürzlich den Haus- und Fachärztemangel in Neu Wulmstorf in den Fokus. Er lud die Geschäftsleitung der Hausbau Immobiliengesellschaft (HBI), die derzeit das Ärzte- und Dienstleistungszentrum am Bahnhof fertigstellen, sowie Reiner Kaminski vom Landkreis Harburg zu einem Gespräch mit Bundestagsabgeordneten ein. Geladen waren Svenja Stadler, MdB (SPD), die teilnahm, sowie Michael Grosse-Brömer, MdB (CDU), der durch seinen Büroleiter Christian Horend vertreten wurde.
Es ging um die Diskrepanz zwischen dem in Neu Wulmstorf wahrzunehmenden Mangel an Haus- und Fachärzten und den Möglichkeiten, diese zum Beispiel am Bahnhof in dem neuen Gebäude der HBI anzusiedeln.

Örtliches Ärztezentrum 

Die Umsetzung eines örtlichen Ärzte- und Dienstleistungszentrums wurde von allen Beteiligten als gute Idee angesehen, weil hier der Versorgungssituation Rechnung getragen wird und die Räumlichkeiten nach den Bedarfen der anzusiedelnden Ärzte ausgestaltet werden.
Jedoch genüge es nicht, nur Räume anzubieten, da die Ansiedlung von Ärzten durch die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen (KVN) geregelt werde. Handtke versuchte, die Positionen hier zu vermitteln, und erläuterte, dass die KVN sich immer noch in ihren Zulassungen an der Bedarfsbemessung orientieren müsse. Diese stammt in ihren Grundzügen jedoch aus dem Jahr 1990 und diente ursprünglich dazu, die damals vorherrschende Ärzteschwemme zu regulieren. Alle Beteiligten waren sich darüber einig, dass dieses Szenario inzwischen überholt sei und auch in der Ärztebranche zahlreiche Ärzte in Rente gehen, ohne Nachfolger zu haben.

Weitere politische Förderung nötig

Nach der KVN-Bedarfsplanung gilt Neu Wulmstorf als bereits gut ausgestattet, sodass kaum Chancen auf Neuansiedlungen von Ärzten mit einem Kassensitz bestehen. Die erlebte Situation in der Gemeinde ist hingegen eine andere und viele Bürgerinnen und Bürger suchen händeringend einen Hausarzt oder Facharzttermine. Svenja Stadler kritisierte, dass Bedarf und Zulassung nicht mehr übereinstimmen und berichtete, dass sie es seit mehreren Jahren als überfällig ansehe, die entsprechende Richtlinie zu ändern, bisher leider ohne Erfolg.

21 Hausärzte fehlen

Die Anpassung müsse weiter politisch befördert werden. Es handelt sich um ein Bundesgesetz, dass in den Ländern umzusetzen ist. Reiner Kaminski stellte die Erfolge des Projekts „Stadt-Land-Praxis“ vor, aber auch er zeigte sich kritisch gegenüber den Ansiedlungs-Vorgaben. „Da Neu Wulmstorf sich in seiner Infrastruktur für die Zukunft aufstellen möchte, muss auch dieses Thema weiterbearbeitet werden“, so Bürgermeister Handtke.

Zusammenfassend wurde festgestellt, dass die bestehende Praxis in der Vergabe der KV-Zulassungen nicht mehr zeitgemäß ist und die Ansiedlung von neuen Ärzten in Neu Wulmstorf erschwert. Ob weiterhin ein Erfordernis der Zulassungsrichtlinie besteht, muss auf Bundes- und Landesebene entschieden werden. Die Anstöße wurden gegeben und alle Beteiligten sind weiterhin bemüht, die Versorgungssituation in Neu Wulmstorf zu verbessern.

Redakteur:

Pauline Meyer aus Neu Wulmstorf

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