Anwohnerin kritisiert die Gemeinde
In Gräpel könnten mehr Bäume stehen

Am Friedhof wurden im Rahmen der Aktion "Trees for Bees" Bäume gepflanzt | Foto: sb
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Bäume sind ein schöner Blickfang und wichtig für das Klima. Im Geestdorf Gräpel bei Oldendorf sieht Anwohnerin Dafne Stroka jedoch immer mehr Bäume verschwinden. "Wird hier zu nachlässig nachgepflanzt?", fragt sie sowohl sich als auch bei der Gemeinde nach. Ortsbürgermeister Werner Hinck kann die Kritik nur zum Teil nachvollziehen. "Es stimmt, dass im Dorf mehr Bäume stehen könnten", sagt er. "Allerdings hat die Gemeinde in den vergangenen Jahren sehr viele Neuanpflanzungen veranlasst." 

Dafne Stroka wohnt seit fast 20 Jahren im Herzen von Gräpel. Seitdem hat sie insbesondere auf Privatgrundstücken zahlreiche Bäume fallen gesehen. "Die Bäume wurden meistens im Rahmen von Neubauten gefällt", sagt sie. "Und leider nimmt nicht jeder Bauherr Neupflanzungen vor." Bürgermeister Hinck bestätigt das. Allerdings habe die Gemeinde auf Privatgrund keine rechtliche Handhabe. In Gräpel gibt es keine Baumschutzsatzung und somit auch keine Nachpflanzpflicht. Aufgrund der besonderen Schutzwürdigkeit bedarf es allerdings für die Beseitigung von Bäumen und Hecken auf Privatgrundstücken ganzjährig einer Genehmigung, welche über den Landkreis Stade beantragt werden muss.

Anders verhält es sich, wenn ein Anwohner einen Baum auf Gemeindegrund fällt. Das müsse von der Gemeinde genehmigt werden,  sei in der Vergangenheit jedoch nur bei Einzelfällen gestattet worden. Die Antroge müssen triftig begründet werden. z.B. durch Wurzeldruck beschädigte Abwasserleitungen oder Sturmschäden, infolgedessen der Baum unkontrolliert umzufallen drohte. "Mit der Fällgenehmigung ging aber immer einher, dass der Grundstückseigentümer zwei Bäume in der Nähe des gefällten Baumes neu pflanzen musste", sagt Werner Hinck. "Das haben wir jeweils überwacht und es ist jedes Mal so geschehen." 

Zusätzlich hat es laut Hinck in den vergangenen Jahren – veranlasst durch die Gemeinde – sehr viele Neuanpflanzungen gegeben. So hat die Gemeinde an Aktionen der Kreissparkasse teilgenommen und mithilfe des Kreditinstituts 100 Eichenbäume neu gepflanzt. "Auflage war hier, diese in den Randbereichen der Gemeinde zu pflanzen, nicht in der Dorfmitte", erläutert der Bürgermeister. Weiterhin hat die Volksbank über die Aktion „Trees for Bees“ 50 Bäume gesponsert, die in Gräpel gepflanzt wurden, u.a. am Friedhof. "Das ist damals so im Gemeinderat entschieden worden, da am Friedhof Neuanpflanzungen notwendig waren." 

Dafne Stroka bemängelt auch, dass Bepflanzungen entlang von Feldwegen von großen landwirtschaftlichen Maschinen beschädigt und nicht nachgepflanzt werden. "Meine Sorge ist, dass neben der bekannten Wichtigkeit von Bäumen bezüglich Klima und Artenschutz der dörfliche Charakter Gräpels verlorengeht", sagt sie. Sie würde Neupflanzungen in der Dorfmitte begrüßen, da der Friedhof bereits ausreichend bepflanzt worden ist. 

Diesbezüglich stehen die Chancen nicht allzu schlecht. Im Herbst 2024 sind weitere Neupflanzungen seitens der Gemeinde Estorf vorgesehen. Die genauen Standorte werden durch den Gemeinderat festgelegt. Die Gemeinde plant fortlaufend, jährlich zirka fünf Bäume in den Ortschaften neu anzupflanzen.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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