Geänderte Pläne für Mehrgenerationen-Wohnprojekt
Geplante Wohnanlage in Himmelpforten bekommt keine Kita
sb. Himmelpforten. Gut ein Jahr ist es her, dass die Architektin Esmer Ülker-von Allwörden dem Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeinde Himmelpforten ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt im Christkinddorf vorstellte. Mit ihrer Idee, auf dem Grundstück Forth 18 einen Wohngebäudekomplex für alle Generationen zu errichten, der den Bedarf an kleinen, zentralen Neubauwohnungen in der Gemeinde decken soll, stieß sie im November 2020 bei den Ausschussmitgliedern auf offene Ohren. Wie ist der Stand heute? Das WOCHENBLATT hat beim Himmelpfortener Bürgermeister Bernd Reimers nachgefragt.
"Das Projekt ist nach wie vor aktuell, derzeit führen wir bezüglich der Umsetzung Gespräche mit dem Landkreis Stade", sagt Reimers. Hintergrund der Anfrage beim Landkreis ist, dass der Bebauungsplan für das Grundstück geändert werden muss. Zurzeit befindet sich dort ein landwirtschaftlicher Betrieb.
Allerdings gebe es bei dem Projekt eine Planänderung, so Reimers. Ursprünglich hatte die Architektin geplant, in den Gebäudekomplex eine Kindertagesstätte für die Gemeinde zu integrieren. Der Rat habe sich jedoch nach intensiver Beratung gegen diesen Standort entschieden. "Unseres Erachtens verfügt das Grundstück über ein zu kleines Außengelände", sagt der Bürgermeister. "Zudem halten wir die Zuwegung nicht für optimal. Durch die unmittelbare Nähe zur Porta-Coeli-Schule befürchten wir ein zu hohes Verkehrsaufkommen im Quartier."
Die Gemeinde habe sich deshalb entschieden, auf den Standort am Brink zu setzen. Dort befindet sich direkt gegenüber dem Waldstadion seit Herbst 2020 die Kita Abenteuerland. Zunächst als Übergangslösung geplant, wurde sie mit 20 Containern in hochwertiger Modulbauweise errichtet - ähnlich wie ein Fertighaus. Die einzelnen Module wurden von der Gemeinde Himmelpforten nicht gemietet, sondern gekauft. Insgesamt betrugen die Kosten rund 480.000 Euro.
Der Standort direkt am Waldrand ist attraktiv und wird von vielen Eltern gelobt. Zudem bietet das Gelände Potenzial für einen Anbau. Deshalb plant die Gemeinde, aus der Übergangs- eine Endlösung zu machen. Das Gebäude soll dauerhaft stehen bleiben und um einen Anbau erweitert werden, um dem nach wie vor steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen zu entsprechen. Zur Umsetzung dieser Pläne wurde der Flächennutzungsplan bereits geändert, jetzt ist der Bebauungsplan in Arbeit.
• Der Umwelt- und Planungsausschuss der Gemeinde Himmelpforten befasst sich auf seiner nächsten Sitzung am Dienstag, 25. Januar, um 18 Uhr im Rathaus mit dem Thema.
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