Mit langem Atem
Was bringt das Jahr 2023 in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten?

Für die vom Gesetzgeber garantierte Ganztagsbetreuung an Schulen ab Sommer 2026 gibt es viel zu tun | Foto: Adobestock / MNStudio
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  • Für die vom Gesetzgeber garantierte Ganztagsbetreuung an Schulen ab Sommer 2026 gibt es viel zu tun
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Wenn es um Investitionen und Veränderungen geht, braucht es derzeit einen langen Atem. "Nach der Pandemie und dem Ausbruch des Angriffskriegs auf die Ukraine mit all seinen Folgen gibt es Herausforderungen in allen Bereichen", sagt Holger Falcke, Samtgemeinde-Bürgermeister von Oldendorf-Himmelpforten. "Nichts ist im gewohnten Tempo umsetzbar. Das ständige Reagieren auf neue Anforderungen kostet Kraft, Zeit und Geduld."

Nichtsdestotrotz hat sich die Verwaltung für die Samtgemeinde viel vorgenommen. Investiert wird u.a. in Bildung, Kinderbetreuung und Jugendarbeit, in neue Unterkünfte für Flüchtlinge, Asylsuchende und Sozialfälle, in die Feuerwehr und in den Klimaschutz. Für einige Projekte gibt es öffentliche Förderung, bei der es jedoch zum Teil etwas hakt. Das gilt zum Beispiel für die Erweiterung und Renovierung der Grundschule in Hammah. Die Samtgemeinde hatte als Schulträger bereits 2020 beschlossen, die Dorfschule energetisch zu sanieren und räumlich zu erweitern, um u.a. Platz für die ab 2026 vorgeschriebenen Ganztagsangebote zu schaffen.

Ganztagsbetreuung an den Grundschulen

Für den Neubau zur Ganztagsbetreuung wird es Geld vom Bund geben. Der hat jedoch bis heute nicht beschlossen, in welcher Höhe und nach welchen Richtlinien Geld fließen wird. "Inzwischen dürften wir mit der Maßnahme zwar vor dem offiziellen Bescheid beginnen", sagt Holger Falcke. "Solange die Förderkriterien jedoch nicht feststehen, könnte das fatale Folgen haben. Im Endeffekt könnte die Förderung dann an ein paar fehlenden Quadratmetern scheitern." Die Samtgemeinde hat jetzt Schulcontainer gemietet, die auf dem Bolzplatz hinter dem Sportplatz aufgestellt werden. Hier sollen die Schulklassen möglichst noch vor den Sommerferien einziehen, damit die Sanierung des Altbaus zeitnah beginnen kann. "Wir planen, Sanierung und Erweiterung parallel durchzuziehen, und hoffen auf eine Bauzeit von 18 Monaten", sagt Holger Falcke.

Umstrukturierungen für ein Ganztagsangebot stehen auch an weiteren Schulstandorten in der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten an. Als nächstes wird die Grundschule in Himmelpforten nach ihren Bedürfnissen gefragt. Hier stellt sich u.a. die Frage, ob die Gemeinde ihren jetzigen Hortbetrieb aufrechterhalten wird. Dazu teilte das Christkinddorf bereits mit, dass die Betreuung ab 2026 in die Hände des Schulträgers, also der Samtgemeinde, gegeben werden soll. "In Oldendorf gibt es dank des Schulzentrums bereits eine Mensa", sagt der Verwaltungschef. "Dort sind wahrscheinlich nur geringe Maßnahmen erforderlich, um den Standort ganztagstauglich zu machen."

An der Porta-Coeli-Schule in Himmelpforten wird der Anbau mit hoher Wahrscheinlichkeit diesen Sommer fertiggestellt. Hier entstehen fünf Klassen- und vier Differenzierungsräume. Am Altbau wird die Flachdachsanierung fortgesetzt.

Bei der Jugendarbeit gilt es, eine Lösung für den Standort Hammah zu finden. Dort ist die Jugendpfleger-Stelle nach wie vor nicht besetzt. "Hier wollen wir möglichst bis zum Sommer eine bedarfsgerechte Lösung erarbeiten", sagt Falcke.

Unterkünfte für Flüchtlinge und Sozialfälle

Noch gibt es in Oldendorf-Himmelpforten ausreichend Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen und Asylsuchenden. "Uns werden dankenswerterweise immer wieder Wohnungen angeboten", sagt Holger Falcke. Um die Belegung individueller zu steuern, plant die Samtgemeinde zusätzlich den Bau von eigenen Immobilien mit guter Infrastruktur. Hier bieten sich die Hauptorte Oldendorf, Himmelpforten und Hammah an. Himmelpforten sei bei der Unterbringung bereits jetzt überproportional vertreten, so Falcke. In Oldendorf könnte an der Feldstraße 5 ein Neubau entstehen. Hier befindet sich bereits eine Flüchtlingsunterkunft, die jedoch in die Jahre gekommen ist und einem Neubau weichen könnte. In Hammah wurde bereits ein passendes Grundstück ins Auge gefasst und es wurden erste Gespräche mit der Gemeinde geführt. Für beide Projekte plant die Samtgemeinde den Kauf der Flächen.

Mehr Platz für die Feuerwehren

Bei den Feuerwehrhäusern in Heinbockel und in Burweg sind An- und Umbauten geplant. Die jeweiligen Bauanträge sind in Bearbeitung. Für die Feuerwehrhäuser in Großenwörden und in Breitenwisch wird derzeit nach planungsorientierten Lösungen gesucht. Die Pläne sollen laut Holger Falcke im ersten Halbjahr 2023 konkretisiert werden.

Investitionen in den Klimaschutz

Für mehr Windenergie und Freiflächen-Photovoltaikanlagen steht die Samtgemeinde in engem Dialog mit ihren Mitgliedsgemeinden. "Die derzeitige Energiekrise hat uns gezeigt, dass es im Bereich erneuerbare Energien dringenden Handlungsbedarf gibt", sagt Holger Falcke. Die Bereitschaft zum Handeln habe sich diesbezüglich erhöht, hat er beobachtet, und auch mögliche Investoren seien vorhanden. "Die Umsetzung müsste jedoch schneller gehen."

Parallel ist die Verwaltung bemüht, eigene Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Dazu gehört eine sukzessive Umrüstung des eigenen Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge, energetische Sanierungen und die Installation von Photovoltaikanlagen auf Gebäudedächern. "Das haben wir in diesem Jahr zum Beispiel mit dem Dach der Bauhof-Remise geplant", so Falcke.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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