Weniger Einsätze bei steigender Belastung
Salzhäuser Gemeindebrandmeister zog Bilanz für 2023

Der Brand in einem landwirtschaftlichen Gebäude in Tangendorf gehörte zu den schwersten Einsätzen der Feuerwehr im vergangenen Jahr | Foto: Mathias Wille
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  • Der Brand in einem landwirtschaftlichen Gebäude in Tangendorf gehörte zu den schwersten Einsätzen der Feuerwehr im vergangenen Jahr
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Eine beeindruckende Jahresbilanz zog kürzlich Salzhausens Gemeindebrandmeister Jörn Petersen. „2023 wird in die Geschichtsbücher der Samtgemeinde-Feuerwehr eingehen!“, betonte er. Historisch sei das Jahr nicht wegen der Menge an Einsätzen oder alarmierten Feuerwehren, sondern aufgrund der größten und schwersten Einsätze in der über 50-jährigen Geschichte der Feuerwehr in der Region.

Schwerste Einsätze in der Geschichte der Feuerwehr

Jörn Petersen erinnerte vor allem an die Großbrände einer Industriehalle in Salzhausen und eines landwirtschaftlichen Gebäudes in Tangendorf. Auch bei den Technischen Hilfeleistungen hätten die Brandschützer vor bis dahin nicht bekannten Herausforderungen gestanden. Neben zahlreichen teils schwersten Verkehrsunfällen führte Petersen hier vor allem das Radladerunglück in Toppenstedt mit vielen verletzten Kindern und zwei Verstorbenen an. Auch ein zunächst als Verkehrsunfall gemeldeter Mord mit anschließendem Suizid sei sehr belastend für alle beteiligten Rettungskräfte gewesen.

Zu insgesamt 163 Einsätzen wurden die elf Ortswehren der Samtgemeinde 2023 alarmiert. 2022 waren es - auch aufgrund der zahlreichen Unwetter - noch 75 Einsätze mehr gewesen. Neben den beiden Großbränden mussten im vergangenen Jahr 19 weitere Feuer bekämpft werden. Bei den Hilfeleistungen ging die Zahl von 258 auf 101 zurück. Die Zahl der Stunden im aktiven Dienst stieg jedoch wegen der vielen schweren und lang andauernden Einsätze um fast 300 auf jetzt 700 an. Belastend sei nach wie vor - so Jörn Petersen - die hohe Anzahl an Fehlalarmen durch automatische Brandmeldeanlagen. Hierzu seien die Wehren insgesamt 32 Mal ausgerückt, 24 Mal habe es sich um einen Fehlalarm aus technischen Gründen gehandelt.

Mitgliederzahlen bei Brandschützern steigen weiter an

Besonders erfreut zeigte sich Jörn Petersen sowohl über den weiteren Anstieg der Mitgliederzahlen - 550 Feuerwehrleute, darunter 96 Frauen, sind derzeit in den elf Ortswehren aktiv - als auch über die Gründung der sechsten Kinderfeuerwehr der Samtgemeinde in Lübberstedt. „Diese Abteilung ist ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil unsere Samtgemeinde-Feuerwehr“, betonte er. In den Kinder- und Jugendwehren werde der Grundstein für die Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren gelegt. Man habe bereits ehemalige Mitglieder der Kinderfeuerwehr in den Einsatzdienst übernommen.

Einen besonderen Dank richtete Petersen an die Feuerwehr Garstedt, die binnen sechs Tagen den Gemeindefeuerwehrtag auf die Beine gestellt hatte. In Zusammenarbeit mit den anderen Wehren der Samtgemeinde waren die Garstedter nach den tragischen Ereignissen in Toppenstedt für die dortigen Retter als Ausrichter eingesprungen. Der Feuerwehrtag wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt.

Verbesserungen gab es bei der technischen Ausstattung der Feuerwehr. So wurden in Eyendorf, Putensen und Wulfsen Mannschaftstransportfahrzeuge in Dienst gestellt. Diese sind für den Einsatzdienst vorgesehen und auch eine wichtige Hilfe bei der Arbeit in den Kinder- und Jugendfeuerwehren. Ende 2023 wurde zudem ein mobiles Notstromaggregat ausgeliefert, das im Falle eines länger andauernden Stromausfalls das Feuerwehrhaus in Salzhausen und die dortige Kommunale Einsatzleitung mit Energie versorgt.

Der Brand in einem landwirtschaftlichen Gebäude in Tangendorf gehörte zu den schwersten Einsätzen der Feuerwehr im vergangenen Jahr | Foto: Mathias Wille
Gemeindebrandmeister Jörn Petersen | Foto: Mathias Wille
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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