Furcht vor Coronavirus
Expertin erklärt: Warum Menschen Schutzmasken kaufen, sie aber nicht aufzusetzen

Obwohl Experten sagen, dass solche Gesichtsmasken nicht schützen, sind diese überall ausverkauft  | Foto: Fotolia / shintartanya
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JOBS und KARRIERE

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(ts). Das Coronavirus sorgt für krisenhafte Zustände. Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel für die Hände sind an vielen Orten ausverkauft. Warum Menschen mit Panik reagieren, erklärt Dr. Ute-Christine Haberer, Chefärztin der Abteilung für Psychosomatische Medizin am Krankenhaus Ginsterhof in Rosengarten-Tötensen.
WOCHENBLATT: Was veranlasst Menschen dazu, sich Atemschutzmasken zu kaufen und sich Lebensmittelvorräte anzulegen?
Dr. Ute-Christine Haberer: Wir alle haben eine elementare Angst, die uns in Gefahrensituationen schützt. Ohne diese „gesunde“ Angst wären wir nicht überlebensfähig. Wir bewerten eine Gefahr und reagieren darauf in der Regel angemessen vernünftig.
Im Falle des Coronavirus kommen zwei Faktoren hinzu, die Menschen überreagieren lassen. Der Krankheitserreger ist neu, uns bisher unbekannt. Die Furcht steigt, weil die Erkrankung zum Beispiel zu Todesfällen führen kann.
Hinzu kommt eine totale Reizüberflutung mit Informationen, denen alle Menschen ausgesetzt sind. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz zum Beispiel empfiehlt, für den Katastrophenfall Vorräte anzulegen. Diese Liste gibt es schon lange. Aber sie bekommt jetzt eine größere Bedeutung. Es fällt schwer, seriöse von unseriösen Informationen zu unterscheiden. Das wirkt hochgradig verunsichernd und versetzt Menschen in den Alarmzustand.
Die Menschen machen dann etwas, was wir Psychotherapeuten eine Abwehrleistung nennen: Wenn Menschen jetzt also Atemschutzmasken kaufen, gibt ihnen das ein Gefühl, der Gefahr nicht komplett ausgeliefert zu sein.
WOCHENBLATT: Im Gegensatz zu China oder Norditalien sieht man bei uns auf der Straße keine Menschen, die Atemschutzmasken tragen. Warum kaufen sie die Masken?
Dr. Ute-Christine Haberer: Sie bewahren die Atemschutzmasken zu Hause auf. Das gibt ihnen das Gefühl, für alle Fälle gerüstet zu sein. Es ist ein Versuch, die Angst zu bannen und der Verunsicherung etwas entgegenzusetzen.
WOCHENBLATT: Haben Sie selbst Ihr Verhalten verändert?
Dr. Ute-Christine Haberer: Ich wasche mir bewusster die Hände. Zum Beispiel, wenn ich einen Handlauf, den viele Menschen in der Öffentlichkeit nutzen, angefasst habe. Ich befolge ansonsten die Basis-Empfehlungen, zum Beispiel die Hände zu waschen oder in die Ellenbeuge zu niesen.

Kein Grund zur Panik

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Dr. Ute-Christine Haberer | Foto: Ginsterhof
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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