Maschen
Postärger: Vier Briefe zum 80. Geburtstag sind verschwunden

Ingrid Wilmsen aus Maschen zeigt ein Dutzend Glückwunschkarten, die sie zu ihrem 80. Geburtstag erhalten hat. Mindestens vier Briefe hätten es mehr sein sollen - aber die Grußpost ist nie bei ihr angekommen | Foto: ts
  • Ingrid Wilmsen aus Maschen zeigt ein Dutzend Glückwunschkarten, die sie zu ihrem 80. Geburtstag erhalten hat. Mindestens vier Briefe hätten es mehr sein sollen - aber die Grußpost ist nie bei ihr angekommen
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ts. Maschen. Ingrid Wilmsen ist enttäuscht von der Deutschen Post. Vier Briefe zu ihrem 80. Geburtstag hat sie offenbar nie zugestellt bekommen. Das hat sie später von den Absendern der verschwundenen Grußpost, Familienangehörige und ehemalige Nachbarn, erfahren. Abhanden gekommen sei auch ein Gutschein eines Blumenversands über 30 Euro, der in der Geburtstagspost steckte.
"Ich bin traurig", sagt Ingrid Wilmsen. Drei geplante Feiern zu ihrem 80. Geburtstag haben sie und ihr Mann wegen der Corona-Pandemie absagen müssen. Und dann erreichen sie nicht einmal die schriftlichen Geburtstagsgrüße vollständig. Immerhin: Ein Dutzend Briefe von Gratulanten fanden sich in ihrem Briefkasten in einem Mehrfamilienhaus in Maschen ein. Der Schwund mit mindestens vier Briefen ist aber unerklärlich hoch.
Verärgert über die Deutsche Post ist Ingrid Wilmsen noch wegen zwei anderer Fälle: Zwei Briefe, die sie selbst an Bekannte im Nachbarort Horst geschickt habe, hätten ebenfalls ihre Adressaten nicht erreicht. "Da stellt sich die Frage, ob man der Deutschen Post noch Briefe anvertrauen darf", sagt sie.
Auf WOCHENBLATT-Nachfrage bedauert die Deutsche Post DHL Group, dass Briefsendungen an Ingrid Wilmsen nicht angekommen sind, und bittet für die aufgetretenen Unannehmlichkeiten um Entschuldigung. Das Unternehmen befördert täglich 57 Millionen Briefe und fünf Millionen Pakete, zurzeit sogar acht Millionen Pakete. "Der Verlust einer Sendung bei diesen Sendungsmengen kann leider nie vollständig ausgeschlossen werden. Dieser Anteil ist jedoch so gering, dass er statistisch von uns nicht erfasst wird", sagt Deutsche-Post-Sprecher Stefan Laetsch.
Die Deutsche Post empfiehlt, dass der Absender einen Nachforschungsauftrag stellt (im Internet abrufbar unter www.dhl.de/nachforschung-brief). Briefe und Postkarten gelten erst sieben Werktage nach Einlieferung als unauffindbar, so dass eine Nachforschung erst ab dem achten Werktag nach der Einlieferung beauftragt werden kann. Mit diesem Nachforschungsauftrag recherchiert das Unternehmen den Verbleib der Sendung. Als Basisinformationen seien zumindest die genaue Anschrift (Straße, Hausnummer) sowie das Versanddatum erforderlich.
Der Nachforschungsantrag wird dann auch an das Servicecenter Briefermittlung der Deutschen Post in Marburg weitergeleitet. In Marburg lagern Briefe, die aus verschiedenen Gründen nicht zustellbar waren.
Auf einen Antrag zur Nachforschung hat Ingrid Wilmsen verzichtet. Pro verloren gegangenen Brief hätte sie jeweils drei Seiten Formulare ausfüllen müssen. "Weil ich die Sendungsnummern nicht kenne, wird die Nachforschung nicht bearbeitet", sagt sie.
Viele Menschen in Deutschland ärgern sich über falsch, zu spät oder nie zugestellte Post und beschweren sich bei der Bundesnetzagentur. Die Zahl der Beschwerden ist im Jahr 2019 um mehr als ein Drittel auf rund 17.200 gestiegen. Die Kritik betrifft die gesamte Branche, richtet sich also auch an die Wettbewerber der Deutschen Post. Hilfe bei Ärger um die Post Bei Ärger um Briefe und Pakete können sich Betroffene an zwei Stellen wenden:
Bei der Bundesnetzagentur haben Verbraucher im Internet die Möglichkeit, eine Online-Schlichtung zu beantragen, wenn zum Beispiel ein Schaden entstanden ist.
Auf der Internetseite postaerger.de erfassen Verbraucherzentralen Beschwerden. In besonders schwerwiegenden Fällen kommt es vor, dass sie rechtliche Schritte einleiten.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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