Oberschule Seevetal
Schüler betreiben einen Laden

Die Schülerfirma-Mitarbeiter Burhan (v. li.), Volkan, Collin und Amin in der "Stifterei" Fotos: ts
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

In der Schülerfirma "Stifterei" lernen Neuntklässler, wie Wirtschaft funktioniert
ts. Meckelfeld. Das letzte Blatt Papier ist beschrieben, das Geodreieck unauffindbar. Der Kugelschreiber funktioniert nicht mehr. Missliche Situationen wie diese gehören zum Alltag eines Schülers. An der Oberschule Seevetal in Meckelfeld hilft ein Laden weiter: Die "Stifterei" ist ein Handel für Schulbedarf, den Neuntklässler betreiben. In der Schülerfirma lernen die Jugendlichen, ein eigenes Unternehmen zu betreiben.
Die Geschäftsidee haben die Schüler entwickelt - und offensichtlich eine Marktlücke gefunden. "Das Geschäft läuft besser als erwartet", sagt Burhan, der Betriebsleiter der "Stifterei". Konkrete Zahlen nennen die Schüler nicht. Das sei ein Geschäftsgeheimnis.
Seit die "Stifterei" im Dezember 2018 in einem etwa neun Quadratmeter großen früheren Abstellraum ihre Arbeit aufgenommen hat, gilt auch die Ausrede, das Sportzeug vergessen zu haben, nicht mehr. Die "Stifterei" vertreibt für solche Fälle T-Shirts zum Preis von drei Euro, damit niemand der schweißtreibenden Tätigkeit fernbleiben muss.
Die insgesamt 22 Schüler arbeiten an zwei bis vier Stunden in der Woche in den drei Abteilungen Marketing, Finanzen und Produktion. Während die "Stifterei" die Schreibwaren aus dem Großhandel bezieht, stellen Schüler mit Fingerfertigkeit auch eigene Produkte her. Beliebt bei den Kunden sind die sogenannten Anti-Stress-Bälle, ein Objekt zum Kneten aus Luftballons und Mehl.
Zum erweiterten Schulbedarf gehören auch frisches Obst und Süßigkeiten. "Nervennahrung", sagt Burhan, der von den Mitarbeitern zum Betriebsleiter gewählt worden ist.
Mit 900 Euro Startkapital ist das Schülerunternehmen an den Markt gegangen. Die Schüler haben Anteilsscheine selbst gezeichnet und haben Eltern, Verwandte und Wirtschaftsbetriebe als Anteilseigner gewonnen.
Die Schülerfirma darf Gewinne erwirtschaften. Was die Schüler mit dem Geld, das sie erwirtschaftet haben, machen werden, ist noch offen. Eine Idee ist, davon ein gemeinsames Essen zu finanzieren. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Auch das gilt als ein Ziel einer Schülerfirma.
Ein weiteres Ziel ist die Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen, sodass die Schüler Praxiserfahrung sammeln können. Wirtschaftspate der "Stifterei" ist der Tief- und Rohrleitungsbauer Wilhelm Wähler, ein Unternehmen der Seier Unternehmensgruppe mit einem Standort in Meckelfeld. Zwei Mitarbeiter der Schülerfirma haben dort bereits ein Praktikum absolviert.

Die Schülerfirma-Mitarbeiter Burhan (v. li.), Volkan, Collin und Amin in der "Stifterei" Fotos: ts
Der etwa neun Quadratmeter große Kiosk "Stifterei" wurde zuvor als Abstellraum genutzt
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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