Hittfeld
Zwei historische Rundwege eröffnet

Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede, Hittfelds Ortsbürgermeister Helmut Dohrmann (Mitte) und Medienunternehmer Frank Drynda an Station sechs der Bahnhofsrunde in Hittfeld: Die Schautafel erinnert an den Meyermannschen Hof. | Foto: ts
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Zwei kulturhistorische Rundwege in Hittfeld und Umgebung sind gestern eröffnet worden: Schautafeln an Straßen und Plätzen erinnern an Geschichte und Geschichten der Seevetaler Gemeindeteile Hittfeld und Emmelndorf. Ausflugsgäste und Einheimische haben auf diese Weise die Möglichkeit, zu Fuß oder mit dem Fahrrad die Ortsgeschichte auf eigene Faust zu erkunden. 

Hittfelder Dorfrunde

25 Menschen folgten dem Aufruf des Heimatvereins Hittfeld und eröffneten die Hittfelder Dorfrunde. 25 Schautafeln auf einer 1,5 Kilometer langen Route durch den Ortskern erzählen Geschichten von Gebäuden und ihren Bewohnern. 

Initiator der Dorfrunde ist der Heimatverein Hittfeld. 8.000 bis 9.000 Euro habe die Installation gekostet, sagte der Vereinsvorsitzende Henning Drewes. Die Gemeinde Seevetal und die EU über die Leader-Region Achtern-Elbe-Diek haben die Rundweg finanziell gefördert. 

2.500 Broschüren liegen im Rathaus der Gemeinde Seevetal und in der Buchhandlung Seevetal (Kirchstraße 12) aus. Sie enthalten Texte, entworfen von Ortschronist Sören Sahling,  zu den einzelnen Rundwegstationen. Jede Schautafel ist mit einem QR-Code versehen, mit dem sich Erläuterungen auf das Smartphone laden lassen. Der QR-Code verbindet den Nutzer mit der Internetseite des Heimatvereins. Dort ist zum Beispiel nachzulesen, was ein "Schillingshof" ist. Auch andere Begriffe wie zum Beispiel "Büchsenmacher" werden erklärt - in Hittfeld reinigte, reparierte und verkaufte einst ein Händler Waffen.

Zur Eröffnung der Dorfrunde erzählte der Hittfeld-Intimus Sören Sahling lebendig Geschichten an Rundwegstationen. Zum Beispiel, dass noch bis 1970 fünf sogenannte Kolonialwarenläden (kleine Läden mit Grundnahrungsmitteln und Haushaltsbedarf im Sortiment) auf lediglich 200 Metern im Hittfelder Ortskern geöffnet hatten. Oder dass die Linden an der Schulstraße vor dem Kirchberg die Überreste eines großen Dorfplatzes seien, auf dem einst Kinder Fußball gespielt haben. 

Bahnhofsrunde

Nach Beendigung der Dorfrunde erklärten Seevetals Bürgermeisterin Emily Weede (CDU) und Hittfelds Ortsbürgermeister Helmut Dohrmann (CDU) die Hittfelder Bahnhofsrunde für fertiggestellt und eröffnet. Der mehr als drei Kilometer lange Rundweg beginnt und endet am Hittfelder Bahnhof, deshalb heißt er die Bahnhofsrunde. Sie geht auf eine Initiative des Ortsrats Hittfeld, Emmelndorf zurück. Emily und Carsten Weede haben den Rundweg zusammen mit dem Medienunternehmer Frank Drynda umgesetzt. 

Eröffnung der Bahnhofsrunde war bereits 2018, allerdings fehlten damals die Schautafeln an den einzelnen Stationen. Nutzer orientierten sich damals anhand eines Flyers. 

Zwölf Schautafeln, mit QR-Codes versehen, erinnern heute an vergessene Gebäude und verstorbene Persönlichkeiten in Hittfeld und Emmelndorf. Die Bahnhofsrunde liefert die Erklärung, warum sich der Hittfelder Bahnhof so weit vom Ortszentrum befindet. Ursprünglich sollte er in der Nähe des Gasthauses "Zum Hundertjährigen" entstehen. Der Kaufmann H. G. Homeyer machte jedoch seinen Einfluss geltend und sorgte dafür, dass die Züge im Jahr 1874 ihren Haltepunkt in der Feldmark von Emmelndorf erhielten. Der Grund: Der Kaufmann befürchtete, dass die Kundschaft seines Kaufhauses nach Harburg abwandern könnte. Damals, ohne Anschluss an die Bahn, seien die Hittfelder nur einmal im Jahr zum Einkaufen nach Harburg gefahren, sagt Emily Weede.

Am früheren Meyermannschen Hof an der Straße Am Göhlenbach liegen Bahnhofsrunde und Dorfrunde eng beieinander. Geht es nach Emily Weede, sollte das Netz aus kulturhistorischen Rundwegen nach ausgebaut werden. "Wir haben noch viele Ideen", sagt die Bürgermeisterin.

Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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