Ein "Befriedigend" für die Stader City

Fast ein Drittel der Stader kauft lieber im Internet statt in der Fußgängerzone ein  Foto: jd
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Bundesweite Studie zur Attraktivität von Innenstädten: Die Hansestadt ist in vielen Bereichen nur Mittelmaß

jd. Stade. Mit einem Notendurchschnitt von 2,6 ist bei der Untersuchung "Vitale Innenstädte 2018" die Attraktivität der Stader City bewertet worden. Das bedeutet aufgerundet Note 3 und damit "befriedigend". Zufrieden dürfte man in der Hansestadt mit dieser Zensur nicht sein. Das größte Mittelzentrum der Region ist damit eben nur "Mittelmaß". Die Bewertung basiert auf einer bundesweiten Studie, die das Institut für Handelsforschung (IFH) aus Köln in 116 Städten durchgeführt hat.

Immerhin: Im Vergleich zur letzten Untersuchung im Jahr 2016 konnte das Ergebnis leicht um den Wert 0,1 verbessert werden. Einen regelrechten Zensurensprung gab es beim Lebensmittelangebot (von 5,5 auf 2,7). Hier waren mit dem Einzug des Rewe-Marktes in das Einkaufszentrum "Neuer Pferdemarkt" die Hausaufgaben gemacht worden. Obwohl das neue Parkhaus zur Zeit der Befragung noch nicht fertiggestellt war, verbesserte sich auch die Benotung bei der Parkplatzsituation (von 3,7 auf 3,2). Hier spielte womöglich die Einführung der "Brötchentaste", also das Gratis-Parken für eine Stunde, eine Rolle.

In der Studie, für die an einem Donnerstag und Samstag im September 2018 211 Besucher der Stader Innenstadt befragt wurden, sind die Ergebnisse in die vier Themenblöcke Gesamtattraktivität, allgemeines Ambiente, Einzelhandelsangebot und gastronomisches Angebot mit insgesamt 33 Unterkategorien zusammengefasst worden. Der Übersichtlichkeit halber werden die Bewertungen nach einem Ampelsystem präsentiert: Grün steht für die Schulnoten 1 und 2, Gelb für 3 und Rot für 4, 5 oder 6.

Bei Stade steht die Ampel überwiegend auf Gelb, was eben befriedigend bedeutet, aber für die Akteure vor Ort nicht zufriedenstellend sein dürfte. Gerade beim Einzelhandelsangebot leuchtet immer wieder Gelb auf, was eben nicht mehr als durchschnittlich bedeutet. Ähnlich sieht es beim Thema Gastronomie aus. Dort handelte sich Stade auch das einzige Mal eine rote Ampel ein: Bemängelt wird, dass in der Altstadt ein Fastfood-Lokal wie McDonald's oder Burger King fehlt.

Neben diesem Rotlicht-Ausrutscher steht die Ampel in zwölf Unterkategorien auf Grün und 20-mal auf Gelb. Im "grünen Bereich" liegen u.a. die Kategorien „Dienstleistungsangebot“, „Gebäude/Fassaden“ sowie „Sauberkeit“. Als durchschnittlich (gelb) wurden unter anderem die Kategorien „Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln“, „Ladenöffnungszeiten“, „Gastronomie- und Freizeitangebot“, „Sehenswürdigkeiten“, „Plätze/Wege/Grünflächen“, "Ausstattung der Innenstadt“, "Sicherheit“ und „Lebendigkeit“ beurteilt. Auffällig ist, dass Befragte, die selbst nicht aus Stade kommen, die Gesamt-Attraktivität durchschnittlich positiver einschätzen als Einheimische.

Am liebsten machen sich die Besucher mit dem Auto auf den Weg in die Innenstadt: Mehr als die Hälfte fahren mit dem Pkw, 20 Prozent gehen zu Fuß, 14 Prozent kommen angeradelt und lediglich elf Prozent steigen in den Bus. Rund die Hälfte der Befragten fährt wöchentlich für etwa ein bis zwei Stunden in die Stadt, um in durchschnittlich drei bis fünf Geschäften die Einkäufe zu tätigen. Trotz des wachsenden Angebotes beim Onlinehandel hat sich das Kaufverhalten von mehr als zwei Dritteln der Befragten nicht verändert. Aber 29 Prozent gaben an, die Innenstadt weniger häufig zu besuchen, weil sie stattdessen im Internet shoppen.

Diese Zahl treibt Stades Wirtschaftsförderer Thomas Friedrichs Sorgenfalten in die Stirn. Wenn fast ein Drittel der Befragten angebe, eher im Internet zu kaufen als in der Innenstadt, müsse diesem Punkt besondere Beachtung geschenkt werden - zumal der Durchschnitt für Orte in der Größe von Stade nur bei 17 Prozent liege, so Friedrichs: "Wir müssen weiter an der Attraktivität des Einzelhandels arbeiten, damit die gesamte Innenstadt lebendig bleibt."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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