Hier ist Strategie gefragt: Fußball spielen mit dem Würfel
Stader hat Gesellschaftsspiel herausgebracht: Kicker jagen dem Ball auf dem Spielbrett hinterher

"Spiele-Erfinder" aus Leidenschaft: Hartwig Sievers hat viel Geld in sein Hobby investiert. 
Nun hofft er, einige Spiele verkauft zu bekommen  | Foto: jd
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    Nun hofft er, einige Spiele verkauft zu bekommen
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(jd). Zu den Feiertagen wurden sie wieder aus dem Regal oder der Kommode geholt: die klassischen Brettspiele. Die Familie sitzt gemütlich beisammen, um nach dem Festtagsbraten oder vor dem Silvester-Fondue eine Runde Monopoly, Carcassonne oder Siedler von Catan zu spielen. Die Spieleklassiker trotzten bisher dem Siegeszug der Konsolen und viele dieser Gesellschaftsspiele landeten auch in diesem Jahr auf dem Gabentisch. Reale Würfel zu werfen und echte Spielfiguren zu ziehen, ist für viele Menschen nun einmal reizvoller als digitale Spielzüge an einem Monitor. Zu diesen Anhängern klassischer Spielkultur zählt auch Hartwig Sievers (63). Der Spiele-Fan hat jetzt sogar gemeinsam mit einem Freund ein eigenes Brettspiel herausgegeben. Bereits der Name lässt erahnen, worum es geht: "Tooor...!!!" Das Spiel ist ein packendes Fußball-Match per Würfel.

"Bei uns zu Hause wurde früher viel gespielt", berichtet Sievers. Die Auswahl sei zwar nicht groß gewesen. "Wir besaßen die typische Spielesammlung mit Halma, Dame und Mensch-ärgere-Dich nicht." Dennoch habe er als Kind riesigen Spaß daran gehabt. Später fanden dann nächtliche Spielrunden im Freundeskreis statt. Risiko, Auf Achse, Scotland Yard: Alles, was damals auf dem Markt war, wurde stundenlang durchgespielt.
Seinen "Spieltrieb" hat sich der 63-Jährige bis heute bewahrt. Bei passender Gelegenheit klappt er noch immer gern das Spielbrett aus und zückt die Würfel. Diese "Verspieltheit" war letztlich auch die Triebfeder, selbst ein Spiel zu entwickeln. "Die Idee stammt von meinem früheren Sportskameraden Karl-Heinz Neunert", erzählt Sievers. Dieser habe vorgeschlagen, ein Brettspiel zum Thema Fußball zu entwerfen. Das war bereits in den 1990er Jahren.

Die beiden Hobby-Spieleautoren brüteten über Monate hinweg an der Ausführung. "Schließlich sollte das Spiel so realitätsnah wie möglich sein", sagt Sievers. Dazu gehörte beispielsweise, dass die Torausbeute realen Fußballspielen entspricht. Tatsächlich werden, so Sievers' Erfahrung, pro Spiel durchschnittlich zwei bis drei Tore geschossen.

Auch sonst ist "Toor...!!!" weitgehend an ein echtes Match angelehnt. Den beiden Spielern stehen im Kampf um den Ball jeweils elf Figuren zur Verfügung - und es gibt auch Ecke, Elfmeter und Freistoß.
Ziel ist es, seine Angreifer so geschickt in Position zu bringen, dass ein Schuss auf das Tor möglich wird. Dabei müssen die Spielzüge gut durchdacht werden, um in Ballbesitz zu kommen bzw. zu bleiben. "80 Prozent bei diesem Spiel ist Strategie, 20 Prozent Würfelglück", meint Sievers.

Wer bei dem Brettspiel gewinnen möchte, benötigt auch ein wenig Würfelglück | Foto: jd
  • Wer bei dem Brettspiel gewinnen möchte, benötigt auch ein wenig Würfelglück
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Bereits vor 20 Jahren hatten Sievers und Neunert versucht, das Spiel auf den Markt zu bringen. Aber die großen Verlage winkten ab. "Damals hieß es immer wieder, nur Fantasyspiele würden laufen", erinnert sich Sievers. Danach erfolgte der Boom der PC-Spiele. Die Spielidee von "Toor...!!!! landete in der Schublade.
Jetzt wagt Sievers einen neuen Anlauf - und hat dabei gleich Nägel mit Köpfen gemacht: Der Stader bringt "Toor...!!!" nun im Selbstverlag heraus - in einer Start-auflage von 150 Exemplaren und zum Preis von 39,90 Euro.

"Damit decke ich gerade so meine Kosten für das Material", sagt der Spielbegeisterte. Der Arbeitsaufwand sei da gar nicht einberechnet. Schließlich mussten die Kartons mit Aufklebern versehen und der ganze Inhalt akkurat verpackt werden. Allein die Spielsteine mit Nummern zu bekleben, sei reichlich "Fummelkram" gewesen, so Sievers.

"Geld verdienen kann ich mit dem Spiel nicht", sagt der Stader. Darum gehe es ihm gar nicht. "Ich habe nach vielen Jahren endlich eine Idee verwirklicht, von der ich denke, dass sie vielen Menschen Spaß bringen wird."

• Wer Interesse hat, kann Hartwig Sievers eine Mail schicken: toor.fussball@gmail.com

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