Kaputte und verdeckte Lampen sorgen für Unsicherheit am Taxistand
Stades Taxifahrer sitzen am Bahnhof im Dunkeln

Susanne K.* und ihr Kollege Viktor Heldt wollen, dass die Lampen endlich ausgetauscht werden | Foto: jab
  • Susanne K.* und ihr Kollege Viktor Heldt wollen, dass die Lampen endlich ausgetauscht werden
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jab. Stade. Abends im Dunkeln am Bahnhof fühlt sich wohl kaum jemand wohl und ist froh, wenn er den Ort schnell wieder verlassen kann. Ähnlich geht es auch den Taxifahrern in Stade. Am Taxistand am Busbahnhof stehen sie und warten auf Fahrgäste. Ihr Problem: Sie stehen nahezu ohne Licht dort.

Nur vier von zehn Lampen funktionieren noch, sagt Susanne K.*, die regelmäßig mit ihrem Taxi am Bahnhof steht. Vor ca. zwei Jahren sei alles am Bahnhof repariert worden, nach und nach haben sich aber alle Lampen wieder verabschiedet. Sie sehe nachts kaum etwas, auch wenn sie ständig ihren Rück- und die Außenspiegel kontrolliert, so K. Auch die gegenüberliegenden Straßenlaternen sind kaum eine Erleichterung. "Die sind viel zu hoch, der ausgeleuchtete Bereich ist nur klein und die Bäume verdecken die Laternen zusätzlich", erklärt K.

Was die Situation für die Taxifahrer noch schlimmer macht: Vor wenigen Monaten trieb ein Räuber in Stade sein Unwesen, der es auf Taxifahrer abgesehen hatte. Auch K. und drei ihrer Kollegen wurden Opfer eines Überfalls, wurden u.a. durch Reizgas verletzt, teilweise wurde der Täter handgreiflich. Aus Angst möchte K. daher auch ihren wahren Namen nicht öffentlich nennen. Ihr Kollege Viktor Heldt wurde ebenfalls überfallen und ist seitdem verunsichert. "Es ist nicht in Ordnung, dass die Stadt uns so allein lässt", sagt er. Wenn ein Gast im Dunkeln einsteigt, können sie diesen nur schwer einschätzen.

Mehrfach hätten sie sich schon wegen der defekten Lampen an die dafür zuständige Stadt Stade gewendet, sagt K. "Da hieß es, man bearbeitet das Anliegen." Passiert sei nichts. Für die Bäume bekamen sie die Antwort, dass sie im Herbst zurückgeschnitten werden sollen. Corona sei schuld an dem späten Termin. "Wir können das nicht mehr hören", so K.

Zudem sei die Situation auch für die Touristen nicht schön. "Die Fahrgäste sagen uns, wie gruselig sie den Bahnhof finden", so die Taxifahrerin. "Wir sind eine Touristenstadt, wie sieht das denn aus?"
Das WOCHENBLATT fragte bei der Stadt nach, die sich allerdings unwissend zeigte. Aber sie wolle jetzt handeln: "Bisher war in der entsprechend zuständigen Abteilung die hohe Anzahl an defekten Leuchten nicht bekannt. Es wird allerdings umgehend ein Auftrag zur Reparatur erteilt", so ein Sprecher.
Sogar bei den Straßenlaternen hat sich bereits etwas getan. Zwar sei der Termin für die Baumpflegearbeiten wirklich erst im September angesetzt gewesen. Da aber eine Maßnahme mit von der Stadt gemietetem Hubsteiger in der Umgebung des Bahnhofs schneller beendet worden war als geplant, konnte der Hubsteiger am Freitag für die vorzeitigen Rückschnittmaßnahmen im Bereich der Laternen am Bahnhof eingesetzt werden.

Zu den Straßenlaternen sagt der Sprecher, dass sie auf LED-Technik umgerüstet worden seien. Nun solle geprüft werden, ob eine nachträgliche Montage eines Mastauslegers möglich ist. Das heißt, die Ausleuchtung kann eventuell in Richtung Fahrbahn verlagert werden. Aber, das betont der Sprecher, die Prüfung werde einige Zeit in Anspruch nehmen.

Bleibt für die betroffenen Taxifahrer zu hoffen, dass die erste Maßnahme schon etwas Wirkung zeigt und bald auch die Beleuchtung am Taxistand wieder funktioniert.
*Name der Redaktion bekannt

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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