Bücherei als Stätte der Begegnung
Aus einer Bibliothek eine "Open Library" machen: Geht das auch in Stade?

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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

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jd. Stade. Von den Corona-Beschränkungen ist auch die Stadtbibliothek betroffen. Sie darf derzeit nicht öffnen. Möglich ist nur eine kontaktlose Ausleihe nach dem Prinzip "click and collect". Über die Situation der Bibliothek in Pandemie-Zeiten und die Planungen in Sachen Büchereibetrieb für dieses Jahr möchten die Stader Grünen informiert werden. Außerdem bringen die Grünen im Zusammenhang mit den künftigen Nutzungsmöglichkeiten der Bibliothek einen interessanten Aspekt ins Spiel: Sie möchten von der Verwaltung Näheres über das Konzept einer "Open Library" erfahren. Solche Open Libraries (offene Büchereien) gibt es bereits in Hamburg: Einige Standorte der Hamburger Bücherhallen ermöglichen den Zugang zu den Büchern und Medien außerhalb der eigentlichen (Kern-)Öffnungszeiten.

Die Idee der Open Libraries stammt aus Skandinavien. So arbeitet in Dänemark bereits die Hälfte aller öffentlichen Bibliotheken nach diesem Konzept, das im Idealfall eine Nutzung rund um die Uhr ermöglicht. Der Gedanke dahinter: Büchereien sollen mehr als reine Verwahr- und Ausgabeorte von Medien sein. Sie sollen zu Stätten von Kultur und Bildung und auch der Begegnung werden. Die Attraktivität einer Bibliothek auch für neue Nutzergruppen ließe sich so deutlich steigern.

Deutlich höhere Aufenthaltsqualität
Im Vordergrund steht dabei die Aufenthaltsqualität für die potenziellen Nutzer. Solche offenen Bibliotheken sind oftmals mit "Lesecafés" ausgestattet und das Mobiliar ist meist so gestaltet, dass die Leser es sich dort auf bequemen Sofas oder Sesseln gemütlich machen können, wenn sie sich in eine Lektüre vertiefen. Nicht selten steht in der Ecke ein Kaffeeautomat. Sitzecken bieten zudem die Möglichkeit, sich zu treffen.

Gerade in Dänemark haben sich diese Open Libraries abends und an Wochenenden zu beliebten Treffpunkten entwickelt. Wer entspannt einen Kaffee trinken und dabei in Büchern oder Zeitschriften blättern möchte, schaut genauso vorbei wie derjenige, der mit Freunden ein Spiel spielen will. Die längeren Öffnungszeiten werden dabei auf folgende Weise ermöglicht: Entweder findet eine Kommune einen Partnerbetrieb wie ein Café oder Bistro, das ein gastronomisches Angebot vorhält, oder die Besucher erhalten per Kartenlesegerät und einer persönlichen PIN Zutritt, wenn kein Personal vor Ort ist.

Auch wenn in Dänemark bereits gute Erfahrungen mit dem Konzept gemacht worden sind, sollte es einen Schutz vor Diebstahl und Vandalismus geben. Neben den elektronischen Zugangskontrollen wären möglicherweise die Installation einer Videoüberwachung und die Einrichtung eines Alarmsystems sinnvoll.
In den Konzepten für eine Open Library geht es nicht darum, das klassische Angebot gänzlich aufzugeben. Fachkundiges Personal ist weiterhin unersetzlich. Das sollte während der Hauptöffnungszeiten weiter vorgehalten werden, um die Nutzer bei Bedarf beraten zu können.

• Der Ausschuss für Schulen, Bildung und Sport wird sich auf seiner Sitzung am Dienstag, 2. März, um 18 Uhr im Königsmarcksaal des historischen Rathauses mit dem Thema befassen.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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