Treffen der Kreisjägerschaft
Mehrheit der Menschen sieht die Jagd positiv

Die Schützenhalle in Tostedt war bestens besucht bei der Jahreshauptversammlung Fotos: Falke
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60 Prozent der Bevölkerung stünden der Jagd positiv gegenüber. 20 Prozent seien unentschlossen, weitere 20 Prozent lehnten die Jagd ab. Diese Zahlen nannte jetzt Helmut Dammann-Tamke, Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen und Präsident des Deutschen Jagdverbands (DJV), in der Jahreshauptversammlung der Jägerschaft Landkreis Harburg. "Um diese Unentschlossenen möchte ich gerne kämpfen, sodass wir sie von dem Sinn der Jagd überzeugen können", erklärte Dammann-Tamke in der bestens besuchten Schützenhalle in Tostedt.

Thema Nutriapopulation

Er freute sich am Anfang seiner Rede über die vielen jungen Leute in der Versammlung, insbesondere über den größer werdenden Anteil der Frauen. Er ging auf die niedersächsische Jagdgesetznovelle, den Tierschutz und das Problem mit der weiter stark steigenden Nutriapopulation ein. Die Tiere seien bereits im ersten Jahr geschlechtsreif, sodass die vorgeschriebene viermonatige Schonzeit keinen Sinn ergebe. "Das wird von der Politik allerdings noch nicht erkannt", kritisierte Dammann-Tamke.
Er kam auch auf das Dauerthema Wolf zu sprechen und forderte mehr Aufklärung, da viele Menschen unkundig seien und die Rechtslage nicht kennen würden. Der Wolf sei bereits in Sachsen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein im Jagdrecht erfasst. Aufgrund des erreichten erhaltungswürdigen Zustandes sei es nun an der Zeit für ein regional differenziertes Management, wie es im Koalitionsvertrag der regierenden Parteien festgelegt wurde. Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sei offensichtlich jedoch nicht gewillt, diesen umzusetzen. "Der Wolf sollte von streng geschützt auf geschützt herabgestuft werden", forderte Dammann-Tamke.

Schweinegrippe bleibt akut

Kreisrätin Annerose Tiedt erklärte in ihrem Grußwort, dass im Landkreis Harburg 1.800 Jagdinhaber registriert seien - mit steigender Tendenz. Jedes Jahr würden etwa 160 Jägerprüfungen abgenommen. Nach wie vor ein Thema in der Region sei die afrikanische Schweinegrippe, so Tiedt. Die Jäger müssten hier wachsam bleiben und geeignete Maßnahmen ergreifen. Ausweiten will der DJV sein Angebot in den sozialen Medien. Dafür soll eine Kampagne mit der Fachagentur Scholz & Friends erarbeitet werden. Mit dem Hashtag #JägerfürBauern würde bereits die stolze Anzahl von 500.000 Menschen erreicht.

Streckenbericht

In seinem Streckenbericht legte Kreisjägermeister Norbert Leben Zahlen für die Abschüsse und Fallwildzahlen der dem Jagdrecht unterliegenden Wildtiere vor. Der Streckenbericht für den Landkreis zeigte eindrucksvoll die Abschusszahlen für die einzelnen Wildarten. In diesem Jahr wurden diese Zahlen erstmalig auf einer großen Leinwand, in einer mehrjährigen Zeitreihe, visuell dargestellt.
Nach wie vor sei die Zahl des Fallwildes viel zu hoch, verdeutlichte Leben. Allein beim Rehwild seien es 1.191 gewesen. Besonders bedauerlich sei der Verlust von 24 Damhirschen, die vor allem der. Elektrozaunlitze zum Opfer fielen.

Kitzrettung

Der erste Vorsitzende der Kreisjägerschaft, Horst-Günther Jagau, hieß die 171 neuen Mitglieder des Jägerschaft Landkreis Harburg willkommen, dankte den Teams der Kitzrettung für ihren außerordentlichen Einsatz zum Schutz der Jungtiere während der Mahd. Mittlerweile sind 25 Drohnenteams im Einsatz, um Jungtiere und Gelege von Bodenbrütern vor dem Ausmähen zu schützen. Im letzten Jahr konnte sogar ein seltenes Gelege eines Brachvogel gesichert werden.

Ehrungen

Die LJN-Ehrennadel in Bronze erhielten Bettina Wilkens, Holger Hentschel und Heiko Geyer für ihren langjährigen ehrenamtlichen Einsatz in der Jägerschaft.
Die LJN-Ehrennadel in Silber wurden Wilhelm Meier und Peter Wiechmann für ihren langjährigen Einsatz als Hegeringsleiter verliehen.
Die LJN-Bläsernadel in Bronze erhielten Marion Baumgärtner und Ingrid Albers für ihren langjährigen Einsatz in den Bläsergruppen.
Die LJN-Verdienstplakette in Silber für außerordentliche Dienste um das deutsche Waidwerk wurden an Ernst-Jochen Klippel, Rainer Hauenschild und Peter-Heinrich Kahnenbley verliehen.

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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