200.000 Euro für Luftfilter in Schulen und Kitas in Winsen
thl. Winsen. Die Stadt will Schulen und Kitas mit stationären raumlufttechnischen Anlagen ausstatten und hat bereits vor Wochen vier Anträge auf Förderung des Einbaus in den Grundschul- und den Vorschultrakt der Schule am Ilmer Barg, die Kindertagesstätte in Borstel, die Kindertagesstätte „Pusteblume“ im Gebäude der Hanseschule und den Neubau der Kita in Tönnhausen gestellt. Bis zu 80 Prozent der Errichtungskosten können durch den Bund gefördert werden. Voraussetzung ist, dass die RLT-Anlagen in Einrichtungen eingebaut werden, die Kinder unter zwölf Jahren besuchen.
Die geplanten Maßnahmen haben ein Gesamtvolumen von rund einer Million Euro. Der Verwaltungsausschuss hat nun beschlossen, für den 20-prozentigen Finanzierungsanteil der Stadt (ca. 200.000 Euro) außerplanmäßig Haushaltsmittel bereitzustellen. Bereits für zwei Anträge liegen mittlerweile die Förderbescheide vor.
"Schon seit 2012 baut die Stadt zentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung in ihre neuen Gebäude und Erweiterungsbauten ein. Sie sorgen für eine bessere Raumluftqualität, insbesondere in der kalten Jahreszeit, wenn nicht so häufig und intensiv über die Fenster gelüftet wird. Und auch Krankheitserreger, Schadstoffe (CO2) und Raumluftfeuchte werden ebenso reduziert wie energetische Lüftungsverluste durch die Wärmerückgewinnung", erklärt Bürgermeister André Wiese (CDU). "Diese fest installierten Anlagen haben im Übrigen nur wenig mit mobilen Raumluftfiltern zu tun, über die als eine Maßnahme zum Schutz vor dem Corona-Virus gelegentlich diskutiert wird." thl. Winsen. Bisher galt André Wiese immer als Verhinderer von Luftfilteranlagen, vor allem dann, wenn die Idee von Personen stammt, zu denen er keinen "Draht" hat. Deswegen schießt Wiese auch jetzt noch gegen Kai und Janine Herzberger, die Anfang dieses Jahres die Initiative "Saubere Luft in Winsens Schulen und Kitas" ins Leben gerufen haben und seitdem vehement für den Einsatz von mobilen Raumfiltern in den Einrichtungen kämpfen (das WOCHENBLATT berichtete). Da die maßgeblichen Räume im Verantwortungsbereich der Stadt eine Lüftungsmöglichkeit über Fenster haben, kämen allein aus diesem Grund keine mobilen Raumluftfilter zum Einsatz, begründet Wiese und teilt auf seinem Facebook-Account nochmal aus: "Es ist verwunderlich, dass bei dieser Faktenlage von einzelnen Interessierten immer wieder der Versuch unternommen wird, der Stadt oder auch mir als Person niedere Motive zu unterstellen. Das ist lächerlich, unverschämt, war aber leider erwartbar. Ich rechne das, wie auch manch anderes Agieren, der Persönlichkeitsstruktur des Ehepaares zu, das mit allen Mitteln versucht, sich und/oder mobile Raumluftfilter in Szene zu setzen." Sinneswandel beim Bürgermeister
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