Jahresrückblick:
Landkreis Harburg auf Wachstumskurs

Landrat Rainer Rempe  | Foto: Landkreis Harburg
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Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

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bim. Winsen. Erfolgreiche Initiativen, ein Spitzenplatz im norddeutschen Raum bei Unternehmensgründungen und ein Zuwachs an Arbeitsplätzen: Daran erinnert Landrat Rainer Rempe in seinem Jahresrückblick 2019, den das WOCHENBLATT auszugsweise veröffentlicht:
"Der Landkreis Harburg hat sich 2019 als Wachstumsregion weiter positiv entwickelt und mit seinen Kommunen zahlreiche Weichen gestellt, damit das so bleibt. Im 'Prognos-Zukunftsatlas 2019' - dem aktuellen Regionen-Ranking aller 401 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland - belegt der Landkreis Harburg Platz 86 und gehört niedersachsenweit zu den fünf zukunftsstärksten Landkreisen.
Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Landkreis leisten einen wertvollen Beitrag für das Wachstum unserer Region. So haben die Betriebe zwischen 2008 und 2018 mehr als 17.500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Um diese Entwicklung weiter zu fördern, hat der Kreistag im Dezember beschlossen, die erfolgreiche KMU-Förderung bis 2027 fortzuführen. In den zurückliegenden fünf Jahren wurden damit 745 Arbeitsplätze gesichert und 376 Arbeitsplätze neu geschaffen.
Medizinische Versorgung und Pflegestützpunkt
Mit Erfolg wurde die Initiative 'stadtlandpraxis' fortgeführt, die sich der Förderung und Ansiedlung des Mediziner-Nachwuchses annimmt. In den vergangenen Jahren wurden so 49 niedergelassene bzw. angestellte Ärzte und Weiterbildungsassistenten für den Landkreis gewonnen. Ab 2020 erhalten Studierende, die sie sich verpflichten, nach Abschluss ihrer Ausbildung als Hausarzt oder Arzt in einer Klinik im Landkreis Harburg tätig zu sein, Stipendien. Bei einer Niederlassung ist ein Zuschuss in Höhe von 24.000 Euro geplant, die Einrichtung einer Zweigpraxis oder die Anstellung eines Arztes werden ebenfalls mit einem fünfstelligen Betrag gefördert.
Um die Versorgung psychisch Erkrankter im Landkreis zu verbessern, wurde die Begegnungsstätte 'Kiek In' der HiPsy gGmbH und das daran angeschlossene Gemeindepsychiatrische Zentrum des Sozialpsychiatrischen Verbundes in Winsen eingerichtet, in dem kurzfristig und mit wenig Bürokratie passende Hilfen vermittelt werden.
Zur Beratung pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen über Leistungs- und Hilfsangebote hat der Landkreis einen Pflegestützpunkt eingerichtet.
Kommunale Wohnungsbaugesellschaft
Um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wurde 2017 die Kommunale Wohnungsbaugesellschaft (KWG) gegründet. In der Samtgemeinde Salzhausen wurde das erste Bauprojekt mit zehn Wohnungen fertiggestellt. Weitere Vorhaben in Jesteburg, Klecken und Hanstedt sind im Bau, im Winsener Baugebiet Norderbülte haben die Vorbereitungen für den Bau von 53 Wohnungen begonnen.
Verkehrskoordination
Anfang 2019 wurde eine neue Stabsstelle für Verkehrskoordination bei der Kreisverwaltung geschaffen. Sie arbeitet eng mit der niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr und mit Vertretern des Hamburger Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer zusammen, um Absprachen zu optimieren und die Bürger künftig schneller, besser und koordinierter mit belastbaren Informationen zu versorgen. Auch Verbesserungen im Schienenverkehr sollen erreicht werden. Zudem hat Verkehrskoordinatorin Susanne Dahm einen Baustellenatlas auf der Internetseite des Landkreises Harburg eingerichtet, der anzeigt, wo Autofahrer im Landkreis mit Verkehrsbehinderungen rechnen müssen.
Klimaschutz
Die Projekte 'Clever heizen' und 'Solar-Check' wurden fortgeführt. An dem Energiesparprojekt 'Dreh ab!' haben 19 Schulen teilgenommen.
An der kreiseigenen Kläranlage Seevetal in Glüsingen hat der Bau einer neuen Prozesswasser-Behandlungsanlage begonnen, mit der die Eigenenergieproduktion weiter optimiert und das Klima pro Jahr um weitere 930 Tonnen CO₂ entlastet werden soll.
Biotonne und Grünabfall
Seit 15. April werden die Grün-, Garten und Küchenabfälle im Landkreis Harburg über die Biotonne eingesammelt und verwertet. Die Grünabfall-Straßensammlung mit Grünabfallsäcken und Wertstoffschnüren wird zunächst bis Ende 2020 beibehalten - dann wird entschieden, ob weiterhin Bedarf besteht.
Die Bürger im westlichen Landkreis können ihre Grünabfälle bis Ende 2020 weiter beim Abfallwirtschaftszentrum Buxtehude-Ardestorf anliefern. Bis dahin will der Landkreis Harburg eine eigene Entsorgungsmöglichkeit in der Nachbarschaft des Abfallwirtschaftszentrums Ardestorf schaffen.
Breitband und Digitalisierung
Im November fand der erste Spatenstich für den Breitbandausbau in Appel und Handeloh statt. In beiden Gemeinden werden 40 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt. Die Kosten von 3,7 Millionen Euro werden zum Großteil durch Fördermittel aus dem Kommunalinvestitionsförderungsgesetz getragen. Rund 490.000 Euro trägt der Landkreis Harburg. Derzeit bereitet der Landkreis Harburg die zweite Bauausschreibung vor.
Mit der Samtgemeinde Jesteburg hat der Landkreis ein neues Serviceportal initiiert. Bürger können so bislang mehr als 30 Verwaltungsdienstleistungen bequem von zu Hause aus abwickeln und per Online-Payment bezahlen.
Vor dem Hintergrund der Bundes-Fördergelder in Höhe von knapp zehn Millionen Euro aus dem Digitalpakt hat der Kreistag im Dezember die Umsetzung des Projektes 'IT@Schule' an den 29 Schulen des Landkreises beschlossen, das ab 2020 umgesetzt wird.
Kultur und Tourismus
Im November erhielt der Kreis die Förderzusage des Bundes über rund 5,4 Millionen Euro für die Kunststätte Bossard. Mit dem Geld, das in gleicher Höhe gegenfinanziert werden muss, wird ein Zukunftskonzept samt einer Neubauplanung angestrebt. Der Kreistag sprach sich mit großer Mehrheit dafür aus, für das Konzept 'Bossard neu denken' zwei Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig wird der jährliche Zuschuss für die Kunststätte auf 400.000 Euro angehoben.
Großer Beliebtheit erfreut sich der Heidschnuckenweg, der erneut als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands ausgezeichnet wurde."

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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