Harsefelder Genossen feierten Jubiläum
SPD-Ortsverein besteht seit 100 Jahren.
jd. Harsefeld. Am vergangenen Wochenende setzte sich die deutsche Sozialdemokratie in Szene: In Berlin feierte die SPD ihr 150-jähriges Jubiläum mit einer Mega-Straßenparty. Etwas bescheidener ging es kürzlich bei den Harsefelder Genossen zu. Diese kamen im Hollenbecker Dorfgemeinschaftshaus zusammen, um das 100-jährige Bestehen ihres Ortsvereins zu begehen.
Zu der kleinen Feierstunde, an der rund 50 SPD-Mitglieder teilnahmen, war der niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies angereist. In seiner Festrede zog der Gast aus Hannover einen Vergleich zwischen der Situation der heutigen "Werksvertragsarbeiter" mit dem Los der Wanderarbeiter aus den Gründungstagen der Harsefelder SPD.
Ein solcher Wanderarbeiter war auch die erste Harsefelder SPD-Vorsitzende Karl Schammler gewesen. Der gelernte Stuhlbauer zog wie viele Handwerker damals auf der Suche nach Arbeit umher. "Schammler hat vor 100 Jahren die Harsefelder SPD gegründet, um den Arbeitern die dringend benötigte Bildung zukommen zu lassen", erklärte Lies.
Mit ungleichen Bildungschancen sehe sich die SPD auch heute noch konfrontiert, so der Minister. "Nichtakademikerkinder" - so die Umschreibung für junge Menschen aus Arbeiter- und Migrantenfamilien - seien häufig noch immer benachteiligt. "Die Notwendigkeit, sich zu organisieren, um gemeinsame Ziele zu erreichen, ist weiterhin gegeben", betonte Lies.
• Im Rahmen der Jubiläumsfeier wurden drei verdiente Mitglieder der Harsefelder SPD für ihre langjährige Partei-Zugehörigkeit geehrt: Eva-Maria Casper ist seit 25 Jahren Sozialdemokratin, Lothar Marg bringt es auf 40 Jahre in der Partei und Paul Lorenzen gehört der SPD seit 50 Jahren an. Alle drei seien in ihrer aktiven Zeit "herausragende Säulen" der Harsefelder SPD gewesen, so Vorstandsmitglied Erwin Cordes.
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