Anwohner hält "Wasservillen" am Burggraben für "ein Unding"
"Können die real denken?" / Unterschriftenaktion
tp. Stade. Gegen das Projekt "Wasservillen", schwimmende Hotels in Stade, will sich Reinhard Pohl (62) "so schnell wie möglich" wehren: Er ist Anwohner am historischen Burggraben, wo laut Beschlussempfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung die modernen maritimen Ferienunterkünfte entstehen sollen (das WOCHENBLATT berichtete).
Reinhard Pohl hat begonnen, gegen das Vorhaben Unterschriften zu sammeln. Schon rund 70 Gegner haben ihren Namen auf die Protestliste gegen die Wasservillen gesetzt. Die Kritiker teilen Reinhard Pohls Bedenken. Er befürchtet, der von der Stadtverwaltung und dem Investor, Internet-Unternehmer Markus Albrecht von "City Map Stade" vorgesehene Standort an den grünen Wallanlagen nahe "Kaufland", "Stadeum" und der Jugendherberge sei bei weitem zu eng. Zu den schwimmenden Urlauber-Domizilen mit geschätzten 40 Wohneinheiten sollen sich Serviceeinrictungen, Parkplätze, Aussichtspunkte auf dem Wasser und Gastronomie gesellen. Pohl, Diplom-Finanzwirt im Ruhestand, warnt vor drastischem Platzmangel und fragt: "Können die Verantwortlichen real denken?"
Überdies befürchten Pohl und die anderen Gegner Lärmbelästigung durch Verkehr und eine optische Verschandelung der Landschaft.
Reinhard Pohl, der an der Straße "Kehdinger Mühren" wohnt und durch sein Küchenfenster auf den Burggraben blicken kann, möchte das maritime Kleinod in seiner ursprünglichen Form erhalten wissen. Er sucht Mitstreiter, die ihm bei der Unterschriftensammlung unter die Arme greifen. Die Liste soll an Stades Bürgermeisterin Silvia Nieber übergeben werden.
• Kontakt: Tel. 01520 - 8997408, E-Mail: rheinpohl@ewetel.net
Redakteur:Thorsten Penz aus Stade |
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