Parkhaus in Winsen: Es hakt eigentlich überall
Das WOCHENBLATT zeigt auf, wo es im Neubau Probleme gibt
thl. Winsen. Jetzt, wo es draußen kälter und ungemütlicher wird und rund um den Bahnhof viele Parkplätze weggefallen sind, geben zumindest ein paar Autofahrer mehr der „Nötigung durch die Hintertür“ der Stadt nach und fahren in das neue Parkhaus. Mittlerweile ist auch die zweite Ebene täglich zu etwa zwei Drittel gefüllt.
Doch die geringe Auslastung ist nur ein Problem von vielen bei dem Neubau. Denn irgendwie hakt es bei dem Parkhaus an allen Ecken und Kanten. Das WOCHENBLATT war vor Ort und zeigt die Fehler auf (von denen einige, wenn sie dann abgestellt werden würden, sicherlich noch den einen oder anderen Pendler in das Parkhaus locken würde):
• Fehlende Automatiktüren: Barrierefreier Zugang klingt ja sehr schön, doch beim Parkhaus sind Rollstuhlfahrer auf die Hilfe Dritter angewiesen. Grund sind die Türen zu den Parkebenen. Statt diese mit einer Automatik und einen Drucktaster auszurüsten, müssen sie per Hand aufgezogen werden. Für einen Menschen, der im Rollstuhl sitzt, ein Ding der Unmöglichkeit.
• Kassenautomaten: Davon gibt es zwei im Parkhaus. Und die stehen einträchtig nebeneinander im Keller, dort, wo es keine Parkplätze gibt. Tagesparker müssen also erst in den Keller fahren, um ihr Parkticket zu bezahlen. Und anschließend wieder nach oben zu ihren Fahrzeug.
• Dauerparken: Obwohl mittlerweile die Inhaber verschiedener Bahn-Abokarten einen Parkplatz für Pkw oder Fahrrad mieten können, steht am Parkhaus nach wie vor: Nur für HVV-Dauerkarten-Inhaber. Für potentielle Kunden, die die Berichterstattung darüber in den Medien nicht mitbekommen haben, ein absolutes Ko-Kriterium.
• Werbung: Weil das Parkhaus nicht so wie erwartet angenommen wurde, genehmigte der Stadtrat mit einem Beschluss die Durchführung von Werbemaßnahmen. Passiert ist bisher allerdings noch nichts. Denn die weiträumige Sperrung von Parkplätzen rund um den Bahnhof kann man wohl nicht ernsthaft als Werbung bezeichnen.
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