BBS Buchholz nutzen Plattform "Teams"
Digitalisierung vorangetrieben: Vernetzter Schulunterricht
os. Buchholz. "Ob vor Ort in der Schule, im Betrieb oder zu Hause - Unterricht ist überall". Frei nach diesem Motto haben sich die Berufsbildenden Schulen Buchholz (BBS) den Herausforderungen in der Corona-Pandemie gestellt und wie kaum eine zweite Schule in der Region die Digitalisierung vorangetrieben. Dank einer guten technischen Ausstattung, eines stabilen schnellen Internets, umfangreicher Schulungen und der Aufgeschlossenheit von Lehrern und Schülern gegenüber der neuen, ergänzenden Unterrichtsform "sind wir heute so weit, dass Unterricht in jeder Konstellation vor Ort, virtuell oder in Mischformen stattfinden kann", erklärt BBS-Abteilungsleiter Sven Gamasin.
Mit dem ersten Lockdown am 13. März hatten die BBS mit derzeit rund 1.600 Schülern schlagartig das gleiche Problem wie alle anderen Schulen in Deutschland: Wie kann man ad hoc einen zuverlässigen Online-Unterricht aufbauen? "Wir waren zu dem Zeitpunkt zum Glück gerade dabei, die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten mit den Schülern auch außerhalb der Unterrichtszeit auszubauen", berichtet Gamasin. Das sei gerade für Klassen für Berufsschüler, die nicht jeden Tag vor Ort sind, von großer Bedeutung.
"Wir haben alle Pros und Contras abgewogen, wie wir die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern am besten gestalten können", erklärt BBS-Leiterin Kira Buchmann. Die Wahl fiel auf das Microsoft-Programm "Teams", das seitdem zum Einsatz kommt. Die Plattform erlaubt es, Videokonferenzen abzuhalten, virtuelle Unterrichtsräume einzurichten und Medien sowie andere digitale Inhalte zu teilen und gemeinsam zu bearbeiten.
Voraussetzung für das Gelingen des digitalen Unterrichts ist die bestmögliche Ausstattung. "Hier hat uns der Landkreis Harburg als Schulträger sehr gut unterstützt, auch wenn es noch Luft nach oben gibt", berichtet BBS-Lehrer Leopold von Gilgenheimb, der die Digitalisierung maßgeblich mitgestaltet und auch für die Schulung von Lehrkräften mit zuständig ist, teilweise in Kooperation mit der Universität Oldenburg. In 60 Prozent der Räume gibt es sogenannte Activepanels, riesige Bildschirme, auf denen der Unterricht stattfindet. Ob Word-Dateien, Stundenpläne oder hinterlegte Dateien wie Herzmodelle - auf den Activepanels gibt es unzählige Möglichkeiten der Kommunikation. Das ist gerade dann wichtig, wenn Schüler oder Lehrer nicht vor Ort sein können, aus welchen Gründen auch immer. Durch Kameratechnik wird der Unterricht sichergestellt, Schüler haben zudem die Möglichkeit, sich quasi virtuell zu melden. Über die Geräte werden auch die Arbeitsergebnisse der Schüler erfasst. "Dabei werden sie engmaschiger kontrolliert", erklärt BBS-Lehrer André Siebold. Aufgaben werden online gestellt, die Schüler können diese auf ihren Endgeräten bearbeiten und online wieder abgeben.
Die meisten Schüler haben diese Geräte privat angeschafft. Für Härtefälle, die sich ihren Laptop nicht leisten können, stehen der BBS 73 Geräte zur Verfügung. "Wir haben intern Kriterien festgelegt, wer diese erhält", sagt BBS-Leiterin Buchmann. Apropos Geräte: Abteilungsleiter Gamasin wünscht sich, dass noch mehr Lehrer diese von dem Schulträger zur Verfügung gestellt bekommen. Derzeit nutzen die Lehrer ihre privaten Laptops, auf denen ganz unterschiedliche Betriebssysteme installiert sind. Das führt mitunter zu Problemen.
Im kommenden Jahr soll die Digitalisierung in den BBS Buchholz weiter vorangetrieben werden. "Wir wollen die Vernetzung weiter stärken", erklärt BBS-Lehrer von Gilgenheimb. Das soll nicht nur im Unterricht geschehen, sondern z.B. auch durch virtuelle Arbeitstreffen der Lehrer. Nur noch digital, betont BBS-Leiterin Buchmann, werde der Schulunterricht künftig nicht stattfinden: "Soziale Kontakte sind für Schüler und Lehrer wichtig, die bekommt man nur vor Ort."
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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