Eskalierende Demonstrationen
Grüne beziehen Position für Demokratie und gegen Intoleranz
Aufgestellte Ampelgalgen und Blockaden vor Gebäuden, in denen politische Veranstaltungen der Grünen laufen: Auch im Landkreis Harburg häufen sich Ereignisse, bei denen Demonstrationen aus dem Ruder laufen. Vor diesem Hintergrund beziehen der Grünen-Kreisvorstand im Landkreis Harburg sowie die Vorstände der Ortsverbände Buchholz, Hollenstedt, Jesteburg, Rosengarten, Salzhausen-Hanstedt, Stelle und Winsen-Elbmarsch jetzt klar Position für Demokratie und gegen Intoleranz.
"Demonstrieren ist ein Grundrecht, und wir brauchen eine starke gesellschaftliche Beteiligung, um die besten Lösungen für alle zu finden. Aber es geht ganz offensichtlich schon längst nicht mehr darum, sich konstruktiv mit der Situation auseinanderzusetzen", erklärt Angela Sanchez vom Grünen-Kreisvorstand auch im Namen der übrigen Beteiligten. "Diesmal sind es Bauerndemos, die unterlaufen werden, und diesmal sind die Grünen der Kristallisationspunkt. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es morgen nicht
auch andere Demos mit anderem Ansinnen und die anderen demokratischen Parteien treffen wird. Deswegen sagen wir, die Unterzeichnenden, ganz klar ja zu einer starken Zivilgesellschaft, in der alle gehört und mitgedacht werden. Wir zeigen aber klare Kante gegen Menschen, die einen rationalen Diskurs verweigern und gegen Andersdenkende zu Gewalt aufrufen oder ihnen androhen."
Sanchez verweist auf den Philosophen Karl Popper, bei dem es heißt: "Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz. Denn wenn wir die uneingeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.“
Sanchez: "Das werden wir nicht zulassen."
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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