Buchholz

Millionen-Investitionen in Kita-Versorgung

Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, den Maßnahmenplan zum Ausbau von Betreuungsplätzen für Kinder bis zu sechs Jahren fortzuführen. Bis zum Kita-Jahr 2026/27 prognostiziert die Stadtverwaltung den Bedarf für weitere 149 Krippen- und 213 Elementarplätze. Allein bis Ende des Kita-Jahrs 2024/25 investiert die Stadt Buchholz insgesamt etwa 5,1 Millionen Euro. Der jährliche Betriebskostenzuschuss für die Kitas wird dann bei 4,36 Millionen Euro liegen.
Anna Lorscheider, Ratsfrau der Buchholzer Liste, mahnte an, künftig mehr Wert auf die "bedarfsgerechte Betreuung der Kinder" zu legen. Bislang habe mehr die Quantität der Betreuungsplätze und nicht so sehr die Qualität im Vordergrund gestanden. Die Buchholzer Liste bereite gerade einen Antrag vor, der zum Ziel habe, die Betreuungsstandards in Buchholz deutlich über die landesweit geltenden Mindeststandards zu heben.
Sozialdezernent Dirk Hirsch betonte, dass beim KIta-Ausbau in Buchholz sehr wohl auch die Qualität der Betreuung eine Rolle gespielt habe. Als Beispiel nannte er den höheren Fachkräfteschlüssel. Probleme bei der Planung bereite u.a. die Wahlfreiheit der Eltern, ob sie ihr Kind tatsächlich zur Schule schicken oder ein weiteres Jahr in der Kita belassen wollen. Buchholz müsse aus diesem Grund pro Jahr 60 bis 70 zusätzlichen Betreuungsplätze zur Verfügung stellen. Zudem sei es "ein großer Fehler der Landesregierung" gewesen, die Beitragsfreiheit für bis zu acht Stunden zu beschließen. Dadurch habe es eine besonders große Nachfrage nach Ganztagsangeboten gegeben, deren Umsetzung die Verwaltung vor erhebliche Probleme stelle.
Nachdem in den vergangenen beiden Jahren bereits die Neueinrichtung der Kitas Kneipp-Zwerge in Dibbersen sowie Ole Wisch in Buchholz, einer Großtagespflegestelle in Holm-Seppensen sowie die Erweiterung der Kita Kinderwelt um zwei Krippengruppen umgesetzt worden waren, sind für die kommende Jahre viele weitere Kita-Projekte geplant. In diesem Jahr soll die Kita Ole Wisch um eine Gruppe erweitert werden, zudem soll die neue Kita an der Breslauer Straße im Frühsommer fertiggestellt sein. Zudem geplant sind:
2022/23: Erweiterung des Montessori Kinderhauses in Seppensen sowie der Kita Rappelkiste in Dibbersen jeweils um einen Waldgruppe
2023/24: Erweiterung der Kita Sprötze um eine Gruppe; Neueinrichtung einer Kita mit vier Gruppen im Technologie- und Innovationspark in Dibbersen (TIP) 
2024/25: Neueinrichtung der Kita Am Langen Sal mit sechs Gruppen sowie der Kita Holm-Seppensen mit vier Gruppen; Neuerrichtung von drei Großtagespflegestellen im Canteleu Quartier.
Der Maßnahmenplan soll jedes Jahr überprüft und ggf. angepasst werden. Dirk Hirsch nennt den Grund: "Zukunftsprognosen können nur Wahrscheinlichkeiten abbilden."