Wirtschaftstag der Volksbank

Diskussion über digitale Währungen

Beim vierten Digitalen Wirtschaftstag der Volksbank Lüneburger Heide eG haben namhafte Finanzexperten in Buchholz über aktuelle Entwicklungen im Bereich der digitalen Währungen debattiert. Rund 600 Teilnehmer sahen die per Livestream übertragene Veranstaltung im Buchholzer Studio der Firma Groh P.A. Zu Gast waren mit Sarah Palurovic, Geschäftsführerin der Digital Euro Association, und Jens Holeczek, Gruppenleiter Digitale Zahlungssysteme beim Bundesverband Deutscher Volksbanken und Raiffeisenbanken, zwei hochkarätige Fachleute, zudem Fernsehjournalist und Moderator Frank Bethmann (ZDF heute-journal) sowie Ulrich Stock, Vorstandssprecher der Volksbank Lüneburger Heide.
Sarah Palurovic erläuterte die Kernkonzepte von digitalen Währungen, Kryptowährungen und Stablecoins, ebenso wie die dafür notwendige Technologie, die dahintersteckt. "Dies alles ist kein Hexenwerk“, betonte Palurovic. 
Ulrich Stock ging vor allem auf die Rolle der Regionalbanken ein und betonte, dass das geplante digitale Zentralbankgeld eine Ergänzung und keine Ablösung des Bargelds sein soll. „Niemand hat die Absicht, unser Bargeld abzuschaffen“, sagte er. Noch sei keine Entscheidung für oder gegen den digitalen Euro gefallen“, so Stock. „Für mich hat der digitale Euro eine Daseinsberechtigung als sicheres und alternatives Zahlungsmittel, jedoch nicht als zusätzliches Zahlungssystem.“
Jens Holeczek erläuterte den Zuschauern die verschiedenen politischen Ziele, die mit einem
digitalen Euro erreicht werden könnten. Darunter sind die Stärkung der Souveränität Europas und die Verbesserung der Resilienz des Finanzsystems. „Die Einführung eines digitalen Euros ist ein Experiment, das es noch nie zuvor gegeben hat. Aber ist ein wichtiges Thema, mit dem sich Zentralbanken weltweit beschäftigen sollten“, sagte Sarah Palurovic.
Eine Aufzeichnung des Livestreams finden Interessierte unter www.vblh.de/wirtschaftstag. (os/nw).

Stichwort digitaler Euro

"Was wäre eigentlich ein digitaler Euro?"
• Der „digitale Zwilling“ und eine zusätzliche Form des Euro
• Ausgegeben von den Zentralbanken des Euroraums
• Wie Bargeld nutzbar, aber virtuell und offline
• Immer gleichwertig zum Euro
• Risikofreies, universell einsetzbares und effizientes Zahlungsmittel
• Anwendbar für alle Arten von Zahlungen