"IHK-Führung ohne Legitimation"
Kritiker sieht Demokratie-Mängel bei der Körperschaft des öffentlichen Rechts
rs. Landkreis. Jüngst waren 56.611 Mitglieder aufgerufen, das wichtigste Gremium der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg zu wählen - die Vollversammlung. Die Wahlbeteiligung lag bei beschämenden 10,7 Prozent. "Viel zu wenig, um von einer demokratischen Legitimation des Gremiums zu sprechen", kritisiert Uhrmachermeister Ingobert Marx, seit 20 Jahren einer der schärfsten IHK-Kritiker. Marx weiß, wovon der spricht. Um seiner Kritik an der IHK-Zwangsmitgliedschaft für Unternehmen Gewicht zu geben, hat er sich in die Vollversammlung der Kammer wählen lassen. Marx sieht für die IHK-Gremien keine demokratische Legitimation mehr. "Nach dem Ergebnis der jüngsten Wahl haben 6083 IHK-Mitglieder bestimmt, welche 72 Mitglieder über ihr Wohl und Wehe bestimmen. Über 50.000 Mitglieder sind offenbar von "ihrer" Kammer so bedient, dass sie sich, wenn möglich, nicht mehr um die ihnen aufgezwungene Betreuung kümmern."
Redakteur:Reinhard Schrader aus Buchholz |
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