Maria und Wolf-Dieter Friedrich aus Buxtehude engagieren sich seit Jahrzehnten für die Lepra- und Tuberkulosehilfe in Indien. Für diesen ehrenamtlichen Einsatz wurde dem Ehepaar jetzt die niedersächsische Medaille für vorbildliche Verdienste um den Nächsten verliehen. Die Ehrung nahm Landrat Kai Seefried im Auftrag des Ministerpräsidenten Stephan Weil vor - im Rahmen eines Gottesdienstes in der katholischen Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Buxtehude. Der Chef der Kreisverwaltung wandte sich mit anerkennenden Worten an die Geehrten: "Sie haben sich durch Ihr herausragendes Engagement für die Menschen in Indien große Verdienste erworben." 

Seit 1978 ehrenamtliches Engagement bei der Kreisgruppe

Die Ehrung erfolgte auf Vorschlag der katholischen Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt. Maria und Wolf-Dieter Friedrich sind bei der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW) seit 1978 als ehrenamtliche Mitarbeiter der Lepra-Kreisgruppe tätig und werben in der Kirchengemeinde Spenden für Lepra-Kranke ein. Im Jahr 2000 übernahmen sie die Leitung der Lepra-Kreisgruppe. Sie organisieren verschiedene Aktionen und Informationsveranstaltungen und sammelten als Lepra-Kreisgruppe von 1978 bis 2021 mehr als 180.000 Euro. Das Geld ging als Spende an ein Partnerschaftsprojekt der DAHW in Nalgonda (Indien). 

Einmal im Jahr gestaltete das Ehepaar Gottesdienste in den katholischen Pfarrgemeinden St. Marien Buxtehude, St. Michael Harsefeld und St. Josef Neu Wulmstorf. Für die Spendenaktionen des DAHW verteilten sie kleine Sammeldosen. Außerdem hielten sie Vorträge in den Pfarrgemeinden und in Schulen. Das Leprakrankenhaus in Nalgonda konnte sich dank der Unterstützung aus Buxtehude im Laufe der Jahre zu einem Hospital für 200 Leprapatienten entwickeln, das - inzwischen erweitert um eine Ambulanzklinik - jährlich mehr als 800 Leprapakranke aus der Region versorgt.

Höchste Auszeichnung des Landes

"Es freut mich sehr, dass der Ministerpräsident der Anregung der katholischen Pfarrgemeinde gefolgt ist und damit den vorbildlichen Einsatz zweier Menschen unseres Landkreises Stade besonders hervorhebt", erklärte Seefried. Die Landesmedaille mit Anstecknadel und Urkunde wird als höchste Auszeichnung an Bürger verliehen, die sich durch außergewöhnliche Leistungen um das Land Niedersachsen verdient gemacht haben. Den Ausgezeichneten soll damit signalisiert werden: Dieses Land weiß seine engagierten Bürger zu schätzen.