Kauf legal, Einbau ist aber verboten
E-Bike-Tuning: Wenn Tempo gefährlich wird

Mit dem E-Bike zur Arbeit zu fahren ist Teil einer neuen Mobilität. Wer dafür sein Fahrrad tunt, kann aber gefährlich leben | Foto: www.pd-f.de/Luka Gorjup
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Raus aus dem Auto und rauf aufs Rad: Das ist ein wichtiges Ziel der Verkehrswende. Ein Problem dabei: Es gibt eine wachsende Zahl von Menschen, denen ihr E-Bike zu lahm ist und die es daher tunen.  Der Kauf dieser Tuningkits ist legal, ihr Einsatz dagegen verboten. "Davon kann ich nur abraten", sagt ein Fahrradhändler aus dem Kreis Stade, der von Kundinnen und Kunden öfter auf das Thema Tuning angesprochen wird.

Wer mit einem getunten E-Bike unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld und bringt sich womöglich in Gefahr. Denn: Weder Bremsen noch Rahmen sind für mehr als Tempo 25 ausgelegt, so der Fahrradexperte.

Es ist kurios: Eine Internetseite zum E-Bike-Tuning zeigt, dass sich Tuningteile legal erwerben lassen. Für verschiedene Hersteller gibt es unterschiedliche Angebote, wie die Technik überlistet wird.

Auf der anderen Seite stehen auf dieser Händlerseite folgende Sätze: "Getunte E-Bikes und E-Scooter sind auf öffentlichen Straßen im Sinne der StVZO nicht zugelassen. Das Führen eines durch Tuningmaßnahmen modifizierten E-Bikes oder E-Scooters auf öffentlichen Straßen kann zu einer Strafbarkeit wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis (§ 21 StVG) sowie Fahrens ohne Versicherungsschutz (§ 6 PflVG) führen."

Kennzeichen wäre Pflicht

So funktioniert ein Tuning-Set grundsätzlich: Der Elektronik werde signalisiert, dass der Radfahrer langsamer fährt, als er das tut, so der Fachmann aus dem Kreis Stade. Als elektrische Tretunterstützung gibt es daher mehr Power. Das normale E-Bike, das bis zu 25 km/h schnell sein darf, kommt jetzt aufs Tempo vom S-Pedelec, das bis zu 45 km/h pro Stunde elektrisch unterstützt.

Und da wird es für Tuning-Fans kritisch: Ein schnelles S-Pedelec braucht ein "Mofakennzeichen", es muss auf der Straße fahren und der Fahrer bzw. die Fahrerin muss einen Helm tragen. "Besonders auf den Helm und aufs Fahren auf der Straße haben viele keine Lust, die schnell mit dem Rad vorankommen wollen", sagt der Experte. Also wird das "normale" E-Bike aufgemotzt.

Bremse nicht für dieses Tempo ausgelegt

"Darauf sind aber weder die Bremsen noch der Rahmen, der bei höherem Tempo deutlich stärker belastet wird, ausgelegt", sagt der Fachmann. Wenn ihn Kunden nach E-Bike-Tuning fragen, ist seine Antwort klar: Wer schnell mit dem Rad unterwegs sein will, sollte ein S-Pedelec kaufen. Legal und pfeilschnell. Übrigens: Wer einen Unfall baut, hat meistens keinen Versicherungsschutz und wer bei einer Kontrolle ertappt wird, bekommt neben einem Bußgeld auch einen Punkt in Flensburg.

E-Bike-Tuning ist nach Ansicht des Händlers auf dem platten Land mit langen Strecken ein deutlich stärkeres Thema als in der Stadt, wo an jeder Ecke eine rote Ampel den elektrisch unterstützten Sprint stoppt.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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