wd. Harsefeld. Viel mehr als eine Städtepartnerschaft: Was einzelne Menschen oft nicht schaffen, gelingt den Bewohnern Harsefelds und des französischen Ortes Asfeld als Gemeinschaft wie selbstverständlich: Seit mehr als 50 Jahren verbindet sie eine intensive Freundschaft. Doch wie bei zwei Einzelpersonen auch, will eine Freundschaft gepflegt werden.
So haben sich in den Städten jeweils acht Personen gefunden, die als Komitee fungieren, die Treffen und Besuche inklusive Rahmenprogramm organisieren und auch Maßnahmen planen, um die Freundschaft zu beleben und weitere Harsefelder und Asfelder für die Städtefreundschaft zu begeistern. "Es sind, bis auf die Schulpartnerschaften, in erster Linie ältere Harsefelder, die mit nach Asfeld fahren", sagt Bernd Meinke, der zum Komitee gehört. "Aber auch jüngere Leute profitieren von dem kulturellen Austausch, verbessern zum Beispiel ihre Sprachkenntnisse und haben immer ein attraktives Urlaubsziel." Bei den gegenseitigen Besuchen werden die Gäste stets privat untergebracht, so dass sich Harsefelder und Asfelder gut kennenlernen und sich auch zwischen den einzelnen Personen feste Freundschaften entwickeln.
Der nächste Besuch ist - sofern Corona es zulässt - im Mai über Himmelfahrt geplant. Die Harsefelder fahren per Bus nach Asfeld. "Es kommt aber auch öfter vor, dass jemand mit dem eigenen Auto reist, weil er oder sie zum Beispiel im Anschluss noch weitere Ziele in Frankreich aufsuchen möchte", sagt Bernd Meinke. Wer bisher mitgefahren ist oder schon Interesse bekundet hat, wird angeschrieben. Doch kann sich auch jeder melden, der gerne mitfahren möchte.
Um den Besuch zu planen, trifft sich das Komitee im März auf halber Strecke. Nachdem in der Vergangenheit ein Treffen in Köln stattgefunden hatte, fiel die Wahl für dieses Mal auf Düsseldorf. "Die Hotels sind bereits gebucht, das Rahmenprogramm steht", sagt Bernd Meinke. "Nun hofffen wir, dass das Treffen auch stattfinden kann, nachdem wir es zwei Jahre hintereinander wegen Corona absagen mussten."