Der Premiere folgt nun der Normalbetrieb
Positive Ergebnisse mit dem weltweit ersten Wasserstoffzug
tk. Landkreis. Sie sind in 530 Tagen insgesamt 180.000 Kilometer auf der evb-Strecke zwischen Buxtehude und Bremervörde gefahren: Der Probebetrieb der beiden weltweit ersten Wasserstoffzüge "Coradia iLint" wurde beendet und das Fazit fällt positiv aus. "Der Wasserstoffzug kann in Zeiten des Klimawandels mit seiner Emissionsfreiheit punkten", sagt evb-Prokurist Andreas Wagner. Die Zukunft auf der Schiene soll in Niedersachsen aufgrund der guten Erfahrung Wasserstoff und nicht mehr Diesel sein.
"Impulsgeber auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität"
Die beiden Züge, die ein Vorserienmodell waren, sind an den Hersteller Alstom zurückgegangen. Der Deutschland-Sprecher von Alstom, Dr. Jörg Nikutta, sagt, dass durch den Probebetrieb wichtige Daten für die Weiterentwicklung gewonnen wurden. "Wir sind ein Impulsgeber auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität."
Mit dem Einsatz der beiden Züge beginnt in Niedersachsen erst die Wasserstoffmobilität: Die LNVG (Landesnahverkehrs-Gesellschaft) wird in den kommenden Jahren rund 81 Millionen Euro in den Kauf des "Coradia iLint" investieren. 14 Züge sollen im Elbe-Weser-Raum unterwegs sein. Andrea Stein, Sprecherin der evb, rechnet damit, dass auf der Strecke Buxtehude-Bremervörde ab Ende des nächsten Jahres wieder ein Wasserstoffzug fahren wird. Als Investition in die Zukunft wird dann auch am Bahnhof Bremervörde eine Wasserstofftankstelle für die Züge errichtet.
Ohne Emission auf der Schiene
Das gesamte Projekt habe "eine hohe industriepolitische Bedeutung, die weit über Deutschland hinausgeht", zieht Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann Bilanz. "Der Coradia iLint ist weltweit der erste Personenzug, der mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle betrieben wird, die elektrische Energie für den Antrieb erzeugt. Dieser komplett emissionsfreie Zug ist geräuscharm und gibt lediglich Wasserdampf und Kondenswasser ab. Der Coradia iLint zeichnet sich durch mehrere verschiedene Innovationen aus: saubere Energieumwandlung, flexible Energiespeicherung in Batterien sowie intelligentes Management von Antriebskraft und verfügbarer Energie. Gezielt entwickelt für den Einsatz auf nichtelektrifizierten Strecken, ermöglicht er einen sauberen, nachhaltigen Zugbetrieb unter Beibehaltung einer hohen Leistung", schwärmt Alstom über den Zug.
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