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Gesundheitliche Beschwerden durch Homeoffice

Foto: Unsplash.com

Vor allem durch die aktuelle Corona-Situation arbeiten viele Arbeitnehmer von zu Hause aus. Das bringt einige Vorteile: Lange Anfahrtszeiten zur Arbeitsstätte und Spritkosten werden gespart. Außerdem bleibt mehr Zeit für die Familie oder Freizeitbeschäftigungen. Allerdings kann das Homeoffice auch negative Auswirkungen haben. Zu den Folgen von Homeoffice zählen möglicherweise gesundheitliche Probleme wie Rücken- oder Kopfschmerzen. Wir erklären, was man im Homeoffice beachten sollte.

Kopfschmerzen aufgrund der Heimarbeit

Stundenlanges Arbeiten vor dem PC-Bildschirm – das ist eine echte Herausforderung für die Augen. Sie reagieren darauf häufig mit Brennen oder Tränen. Die starke Belastung der Augen kann ebenfalls zu Kopfschmerzen führen. Doch das ist nicht der einzige Grund für kopfwehbedingte Beschwerden im Homeoffice. Auch das Einatmen von abgestandener Luft in schlecht belüfteten Räumen begünstigt ein Stechen oder Pochen des Schädels.
Um Kopfweh als Folge von Homeoffice zu vermeiden, empfiehlt es sich, während der Arbeit regelmäßig die Fenster aufzureißen, damit frische, sauerstoffreiche Luft in den Raum eintritt. Die Bildschirmzeit sollte möglichst auf ein Minimum reduziert und der Blick immer wieder in die Ferne (zum Beispiel in den Garten) gerichtet werden, um so die Augen zu entspannen. Außerdem ist es ratsam, im Anschluss an die Arbeit bewusst längeres Fernsehen oder eine übermäßige Smartphonenutzung zu vermeiden, um den Augen etwas Erholung zu gönnen. Besser ist es beispielsweise zur Entspannung mit dem Partner einen Spaziergang in der Natur zu unternehmen.
Hier mehr erfahren zu Ursachen, Hilfe und Arten von Kopfschmerzen.

Beschwerden durch Homeoffice: Rückenschmerzen als häufiges Problem

Stundenlanges Sitzen während der Arbeit hat oft zur Folge, dass muskuläre Verspannungen im Bereich von Schultern, Nacken und Rücken entstehen. Diese können sich durch quälende Schmerzen bemerkbar machen. Grund für die Beschwerden im Homeoffice ist meist ein Mangel an Bewegung. Gerade bei der Heimarbeit entfällt der gelegentliche Gang zum Büro des Kollegen oder in den Besprechungsraum. Hinzu kommt, dass viele Arbeitnehmer zu Hause keinen optimalen Arbeitsplatz zur Verfügung haben. Das Arbeiten am Küchentisch oder gar auf dem Sofa führt zu schmerzhaften Fehlhaltungen.

Was man daher im Homeoffice beachten sollte, um Rückenschmerzen zu vermeiden? Nach der Arbeit ist es gut, die lange Sitz-Zeit durch Bewegungseinheiten auszugleichen. Eine Runde Joggen, Walken oder Radfahren sind gute Möglichkeiten hierfür. Auch ein ausgedehnter Spaziergang wirkt positiv auf den Rücken. Unter der Arbeitszeit können Betroffene beispielsweise die Zeit während eines Geschäftsanrufes nutzen und sich dabei die Füße in der Wohnung vertreten.

Zudem sollten Arbeitnehmer – vor allem wenn sie länger im Homeoffice arbeiten – einen entsprechenden Arbeitsplatz mit Schreibtisch und Bürostuhl einrichten, der ihnen rückenschonendes Sitzen ermöglicht. Hierbei ist vor allem wichtig, dass die Höhe der Möbel auf die eigene Körpergröße angepasst wird. Ober- und Unterschenkel sollten beim Sitzen ungefähr einen 90 bis 100 Grad Winkel bilden und die Füße entspannt auf dem Boden stehen.

Gewichtszunahme als Folge von Homeoffice

Ein belegtes Brötchen zum Frühstück, ein Schokoriegel am Vormittag, eine schnelle TK-Mahlzeit zu Mittag, nachmittags eine Hand voll Gummibären und dann noch ein leckeres, deftiges Abendessen – so sieht die Ernährung manch einer Person im Homeoffice aus. Der Kühlschrank ist gleich im nächsten Raum und auch beim zweiten Snack bleiben die kritischen Blicke der Kollegen aus – dadurch verführt die Heimarbeit den ein oder anderen zu einer ungesunden Ernährung.

Kombiniert mit wenig Bewegung führt das schnell zu Übergewicht. Was zunächst nur wie ein paar Gramm zu viel auf den Rippen erscheint, führt langfristig möglicherweise zu einer Gewichtszunahme von mehreren Kilogramm. Und das hat Folgen für die Gesundheit: Übergewicht begünstigt nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen (wie Herzinfarkte), sondern kann unter anderem auch Stoffwechselerkrankungen (zum Beispiel Diabetes mellitus Typ 2) verursachen.

Folgende Tipps helfen, um Übergewicht als Folge von Homeoffice zu verhindern. Arbeitnehmer sollten bei der Arbeit in den eigenen vier Wänden regelmäßig Pausen machen und diese bewusst für das Essen und ein wenig Entspannung nutzen. Wer nebenbei am Laptop seine Mahlzeit zu sich nimmt, bemerkt dabei oft nicht, wann das Sättigungsgefühl einsetzt und isst mehr als eigentlich nötig. Zudem ist Vorbereitung wichtig: Auf dem Einkaufszettel stehen im Idealfall vor allem frisches Gemüse sowie Obst oder Nüsse als Snack für Zwischendurch. Während des nachmittäglichen Tiefs können Betroffene so zu einem knackigen Apfel anstatt zu einem Schokoriegel greifen.

Während Heimarbeit: Psychische Gesundheit im Blick behalten

Zu den häufigen Beschwerden durch Homeoffice gehören ebenfalls psychische Probleme wie großer Stress oder depressive Verstimmungen. Ein Grund hierfür liegt darin, dass sich manche Menschen durch die Heimarbeit von ihrem sozialen Umfeld isoliert fühlen und der tägliche direkte Kontakt zu Kollegen fehlt. Ein anderer Auslöser kann sein, dass sich Privates und Berufliches durch die Arbeit in den eigenen vier Wänden nicht immer klar trennen lassen. So fällt es vielen Arbeitnehmern schwer, im Homeoffice pünktlich Feierabend zu machen und nicht noch einmal spätabends ihre Mails zu checken.

Doch was hilft dagegen? Klare Regeln bezüglich der Arbeitszeit (festdefinierter Feierabend) geben dem Tag Struktur. Wenn sich Überstunden nicht vermeiden lassen, sollten diese möglichst in den nächsten Tagen wieder abgebaut werden. Zudem kann es sinnvoll sein, Arbeit und Privatleben räumlich zu trennen. Wenn vorhanden, ist es für Arbeitnehmer sinnvoll, in einem extra Zimmer zu arbeiten. Besteht diese Option nicht, ist ein Schreibtisch im Wohnzimmer gleichfalls in Ordnung. Auf keinen Fall sollte die Arbeit aber einfach mit ins Bett genommen werden.

Zur besseren Entspannung und zum Stressausgleich im Homeoffice können Sport (Walken, Radfahren) oder Entspannungsübungen (Autogenes Training, Meditation) beitragen. Gegen Stress – wie auch soziale Isolation – helfen weiterhin Gespräche mit Freunden und Familie. Reicht das alles nicht und fühlen sich Arbeitnehmer durch die Heimarbeit gestresst, sollten sie in jedem Fall mit ihrem Arbeitgeber in ein Gespräch treten, um eine Lösung zu finden und/oder sich professionelle Hilfe holen zum Beispiel in Form einer Psychotherapie.

AOK Bayern: Stressfreies Arbeiten von Zuhause: So gelingt das Homeoffice in Zeiten der Corona-Krise. URL:   https://www.aok.de/pk/bayern/inhalt/homeoffice-wegen-corona-13/

(10.02.2021).

Redakteur:

Online Redaktion aus Buxtehude

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