Einmaliges Kita-Projekt für den Erhalt des Plattdeutschen
Für mehr Platt im Alltag

Setzen sich für den Erhalt des Plattdeutschen ein: Ute Duckstein (v. li.), Gunter Armonat, Inge 
Bredehöft, Michael Roesberg, Heinz Mügge, Veronika Greipl, Ingrid Dönselmann und Hans-Hinrich Kahrs | Foto: lt
  • Setzen sich für den Erhalt des Plattdeutschen ein: Ute Duckstein (v. li.), Gunter Armonat, Inge
    Bredehöft, Michael Roesberg, Heinz Mügge, Veronika Greipl, Ingrid Dönselmann und Hans-Hinrich Kahrs
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lt. Landkreis. Das Plattdeutsche darf nicht aussterben, sondern muss wieder ein fester Bestandteil unseres Alltags werden - darin sind sich Heinz Mügge, Vorsitzender des Vereins "De Plattdüütschen", und seine Mitstreiter einig. Gemeinsam mit dem Landkreis Stade, der Kreissparkasse Stade und dem Landschaftsverband will der Verein deshalb nun verstärkt bei den Jüngsten ansetzen und hat ein in der Region einmaliges Projekt gestartet.
Kindertagesstätten, in denen bisher kein Plattdeutsch als Sprachbegegnung angeboten wird, können ein kostenloses Paket anfordern, das neben einem Leitfaden zur "Einführung von Plattdeutsch in der Kita" auch zwei zweisprachige Memory-Spiele, zwei Quartett-Spiele, eine CD mit Liedern und Reimen sowie einen Leitfaden für ehrenamtliche "Platt-Experten" im Kindergarten enthält. Begleitend zum Unterrichtspaket gibt es eine Beratung und Einführung von Isa Steffens vom Plattdeutsch-Büro.
In den kommenden Wochen sollen alle Kitas angeschrieben und mit dem Modell vertraut gemacht werden, so Heinz Mügge, der hofft, so mindestens zehn Kitas ins Boot zu holen. Von den insgesamt 109 Kitas im Landkreis hätten sich bisher leider 87 Einrichtungen noch nicht dazu entschließen können, Plattdeutsch als Sprache anzubieten. Das soll sich nun ändern.
"Immer mehr Menschen finden Platt sympathisch", sagt Hans-Hinrich Kahrs, Fachberater für Niederdeutsch bei der Niedersächsischen Landesschulbehörde. Der Lehrer weiß aus eigener Erfahrung, dass Schüler, die mehrsprachig - also mit Hoch- und Plattdeutsch - aufwachsen, leichter die dritte Fremdsprache lernen. Die Wertschätzung für das Plattdeutsche, das übrigens eine anerkannte Amtssprache ist, habe zugenommen.
Nun brauche es genau solche Initiativen wie die von den Plattdüütschen, um Platt in den Alltag der Menschen zu holen.
Die Unterrichtsmaterialien wurden entwickelt und zusammengestellt von den Erzieherinnen Inge Bredehöft (Kita "Lütt Hus" in Fredenbeck), Ingrid Dönselmann (DRK-Kita Villa Kunterbunt in Harsefeld) und Ilse Wienberg (Kita Beckdorf) von der Arbeitsgemeinschaft "Plattdeutsch im Kindergarten".
Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 7.500 Euro. Die Kreissparkasse Stade beteiligt sich mit 3.000 Euro, der Landschaftsverband gibt 2.100 Euro dazu und der Landkreis Stade ist mit 1.000 Euro dabei.
Der Verein sucht ehrenamtliche "Platt-Experten", die für eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 15,34 Euro pro Stunde Plattdeutsch in Kindergärten vermitteln.
• Nähere Infos im Plattdüütsch-Büro unter Tel.: 04166 - 2079520 oder per Mail an isa.steffen@t-online.de

Redakteur:

Lena Stehr

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