Planungen für Senioren-Wohnpark in Griemshorst im Harsefelder Bauausschuss vorgestellt
"Leben wie eine Familie"

Ein neues Wohnkonzept für Senioren soll in Griemshorst entstehen Foto: sc
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sc. Griemshorst. Ein würdevoller Platz zum Leben für Senioren - das plant Landwirt Jan Witt auf seinem Hof in Griemshorst. Nach krankheitsbedingter Aufgabe seiner Milchviehhaltung sollen in den leerstehenden Gebäuden Seniorenwohngemeinschaften für Menschen mit demenzieller Erkrankung entstehen. Das Konzept stellte Witt in der Sitzung des Ausschusses für Bau, Umwelt und Verkehr des Fleckens Harsefeld vor und wurde begeistert von allen Fraktionen aufgenommen.

Angehörige von an Demenz erkrankten Personen stoßen früher oder später an ihre Grenzen. Um diese Menschen zu entlasten, will Witt ein neues Wohnkonzept in der Samtgemeinde Harsefeld erstellen. Durch die geplanten Wohngemeinschaften sollen die Senioren wieder ein selbstbestimmtes Leben führen können, erklärt der Landwirt, der ähnliche Einrichtungen in Deutschland zur Planungsvorbereitung besuchte. 24 Stunden am Tag sollen die Betreuungskräfte vor Ort für die Bewohner da sein. "Qualifizierte Pflegekräfte und Pflegehelfer betreuen und versorgen die Senioren nach individuellem Bedarf", sagt Witt. Zudem solle es mehr Raum für Individualität geben. Mithilfe eines strukturierten Tagesablaufs werde den älteren Menschen ein Rahmen geboten, in dem sie sich frei entfalten können. Optional wolle Witt eine Urlaubs- und Verhinderungspflege sowie Tages-, Beatmungs- und ambulante Intensivpflege anbieten. Ein Einzug ins Heim könne so verhindert werden.

Genügend Platz zur Verwirklichung des Wohnkonzeptes ist auf dem Griemshorster Hof vorhanden: Mehr als 20.000 Quadratmeter stehen zur Verfügung, die Gebäude versprühen einen Landhauscharme und die Nähe zu den Naturschutzgebieten Braken und Harselah sei ideal. Eine familiäre Atmosphäre mit überschaubaren Strukturen sollen die Senioren vorfinden. Ziel sei es, durch das Konzept der Wohngemeinschaft für die Bewohner eine häuslich vertraute Umgebung zu schaffen - "Leben wie in einer Familie".

"Es gibt eine gewisse Symbiose zwischen Landwirtschaft und älteren Menschen", so Witt. Das passe gut zusammen. Auf dem Hofgelände können die Senioren in ihren Erinnerungen leben. "Dadurch kommen die Bewohner einfacher in ihrem Alltag zurecht", erklärt Witt, und können besser wieder aktiv am Leben teilhaben. Drei bis vier Wohngemeinschaften mit Platz für jeweils zehn bis zwölf Senioren sollen auf dem Griemshorster Hof entstehen. Jedem Mieter steht ein privates Zimmer zur persönlichen Gestaltung mit Fernseh- und Telefonanschluss sowie WLAN, einem Balkon zur Parkseite, einer Abstellkammer und einem eigenen Duschbad zur Verfügung.

Der Innenhof des geplanten Wohnparkes lädt zum Treffen ein. Tiere, wie Pferde und Rinder, sind auf dem landwirtschaftlichen Hof zu Hause. Die Senioren haben die Möglichkeit, die Tiere zu besuchen, zu streicheln und sich um sie zu kümmern. Auch einen Ententeich und einen Streichelzoo kann sich Witt vorstellen. Jeder Bewohner könne sich seinen Fähigkeiten entsprechend, sei es in Küche, Hof oder Garten, einbringen. Denn: "Wir wollen Hand in Hand zusammenarbeiten." So werden auch die Mahlzeiten von den Betreuungskräften, wenn möglich, zusammen mit den Bewohnern frisch zubereitet. Wer früher gern nähte, musizierte, kochte oder zeichnen konnte, werde ermutigt, dies auch weiterhin zu tun.

Die Pflegeleistung kann auf Wunsch mit einem Pflegevertrag in Anspruch genommen werden. Die allgemeinen Serviceleistungen, wie Wäschewaschen, Pflege der Wohnung, Veranstaltungen, Ausflüge und Begleitung bei Behördenangelegenheiten und zu Ärzten, werden über die Servicepauschale finanziert.

Witt will den Bau, die Planung und die Finanzierung in eigener Regie durchführen, allerdings sei das Ziel die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und Akteuren vor Ort, zum Beispiel in Bezug auf Fahrdienste, Ärzte, Apotheken oder Schulen. In Kontakt mit dem DRK sei Witt bereits.

Der Harsefelder Bauausschuss stimmte einstimmig für die weitere Planung und signalisierte seine Unterstützung bei der Umsetzung.

Redakteur:

Saskia Corleis

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