Trauer um einen großen Unternehmer
Harsefelds Ehrenbürger Gustav Viebrock starb mit 90 Jahren

Gustav Viebrock (†) Foto: Viebrockhaus
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jd. Harsefeld. Eine ganze Region trauert um einen großen Unternehmer und eine bedeutende Persönlichkeit: Gustav Viebrock ist am Dienstag, nur wenige Tage nach seinem 90. Geburtstag, im Kreis seiner Familie verstorben. Der Maurermeister legte 1954 mit dem Erwerb eines kleinen Baugeschäfts den Grundstein für eine Firma, die längst zu den ganz Großen in der Branche zählt und die jetzt von seinen Enkeln in dritter Generation geführt wird.

Neben seinen unternehmerischen Aktivitäten, mit denen er allein in Harsefeld und Umgebung tausenden Familien zu einem Eigenheim verhalf, zeichnete sich Gustav Viebrock durch sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement aus. Er war in den verschiedensten Vereinen aktiv, angefangen beim Turn- und Sportverein in seinem Geburtsort Rüspel, dessen Gründungsmitglied er war und wo er in jungen Jahren als aktiver Fußballer kickte, bis hin zum Harsefelder Schützenverein. Obwohl er ein kontinuierlich wachsendes Unternehmen führte, fand Gustav Viebrock noch Zeit, 36 Jahre lang als Schiedsmann tätig zu sein.

Gustav Viebrock lässt sich mit Fug und Recht als Mäzen bezeichnen: Er unterstützte die verschiedensten Projekte, verhalf beispielsweise den Landfrauen zu eigenen Räumlichkeiten und förderte die Arbeit der Kirche in vielerlei Weise. Ohne ihn hätte so manche Baumaßnahme der evangelischen Kirchengemeinde nicht realisiert werden können. Gerade die tiefe Verwurzelung im christlichen Glauben prägte Gustav Viebrocks Handeln. Er betrachte es als innere Verpflichtung, soziale Verantwortung zu übernehmen - aus Dankbarkeit dafür, was er aus seiner Sicht als Geschenk Gottes an beruflichem Erfolg und familiärem Glück erfahren durfte.

Der Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes am Bande erfuhr im hohen Alter noch eine ganz besondere Würdigung: Im September 2018 verleih ihm der Flecken Harsefeld als erstem Harsefelder überhaupt die Ehrenbürgerschaft. Auch der Ort der Ehrung war ein besonderer: Gustav Viebrock bekam die Urkunde in der Manege des Circus Roncalli überreicht. Die Familie hatte den weltberühmten Zirkus in den Geestflecken geholt, um mit Freunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern und deren Familien die endgültige Übergabe der Geschäftsführung an Gustav Viebrocks Enkel zu feiern. Dabei ist Jan Viebrock (34) in die Fußstapfen seines Opas getreten: Er übernahm mit der Gustav Viebrock GmbH die Mehrfamilienhaus-Sparte des Unternehmens.

Harsefelds Rathauschef Rainer Schlichtmann bezeichnet den Tod Gustav Viebrocks als großen Verlust für den Ort. Dieser habe für jeden ein offenes Ohr gehabt - egal, mit welchem Anliegen man sich an ihn wandte. Der Unternehmer habe sein Herz auf der Zunge getragen und seine Meinung geradlinig vertreten. Er sei stets ein zuverlässiger Ansprechpartner gewesen und habe zu dem gestanden, was er sagt: "Sein Wort galt."

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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