Das sind die Helfer im Schatten
Kunstnetz-Ausstellung von Susanne Dinter stellt engagierte Mitbürger Jesteburgs vor.
mum. Jesteburg. Das Kunstnetz-Jesteburg lädt zu einer besonderen Vernissage für Samstag, 21. September, um 20 Uhr in das "Heimathaus" (Niedersachsenplatz) ein. Unter dem Motto "Licht und Schatten" werden Gemälde, Fotos sowie eine Installation präsentiert. Vor allem die Installation von Susanne Dinter ist beeindruckend. Gezeigt werden schattenähnliche Figuren in Weiß und Schwarz. Sie stehen für Bürger der Samtgemeinde Jesteburg, die sich in ihrer Freizeit aktiv für andere Menschen einsetzen. Was sie dazu bewegt, sich in den Bereichen Kultur, Kirche, Sport, Politik, Heimatpflege und in sozialen Bereichen ehrenamtlich zu engagieren, wird mit der Installation "Licht und Schatten - und die im Dunkeln sieht man nicht" beleuchtet.
Susanne Dinter hat sich für ihre Arbeit den ganzen Sommer über mit Menschen getroffen und sich von ihnen über ihre ehrenamtliche Tätigkeit berichten lassen. Dabei entstanden Fotos der Interviewpartner. Die Texte und Fotos werden mit den Silhouetten im Erdgeschoss des Heimathauses präsentiert. "Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit", sagt Susanne Dinter. Da die Menschen "im Dunkeln" ihre guten Werke tun würden, seien sie nur mit viel Aufwand und der Hilfe anderer Bürger zu finden gewesen. "Das Kunstnetz möchte mit diesem Projekt eine andere Facette von Basisarbeit beleuchten, die einen Ort lebenswert macht", so Kunstnetz-Vorsitzende Stefanie Spinty. "Menschen vor Ort bewirken mit ihrem Engagement die Atmosphäre, in der dann alle hoffentlich gut leben. Jeder noch so kleine Beitrag trägt dazu bei." Susanne Dinter habe im Laufe des Sommers erstaunliche neue Lebensbereiche im Ort kennengelernt.
Das Gesamtprojekt wurde übrigens mit einem der Kultursommerpreise des Landkreises Harburg ausgezeichnet.
• Die Ausstellung ist außer am Samstag, noch am Sonntag, 22. September, zwischen 14 und 18 Uhr zu sehen. Mehr Informationen unter www.kunstnetz-jesteburg.de.
"Im Kleinen beginnen!"
"Um die Welt zu verbessern, müssen wir im Kleinen anfangen", sagt Barbara Schubert. Sie ist eine der 38 Personen, die von Susanne Dinter interviewt wurden. Schubert engagiert sich bereits seit 2002 für die Tschernobyl-Hilfe der evangelisch-lutherischen Landeskirchen Hannover. Sie kümmert sich um Kinder aus Weißrussland, die auch heute noch unter den Folgen des Reaktorunglücks im Jahr 1986 leiden. Unter anderem organisiert Schubert Unterkünfte bei Jesteburger Gasteltern für die jeweils vierwöchigen Aufenthalte der Kinder. Auch die Planungen von Ausflügen übernimmt sie. Schubert selbst nimmt auch jedes Jahr zwei Kinder auf. Zudem organisiert sie Sammlungen von Kleider- und Sachspenden. Tatkräftig unterstützt wird sie dabei von ihrem Ehemann Helmut. Von 1983 bis 2017 kümmerte sich Barbara Schubert außerdem um die Mutter-und-Kind-Gruppe in der Jesteburger Kirchengemeinde.
Redakteur:Sascha Mummenhoff aus Jesteburg |
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