Landkreis Harburg macht Wetter verantwortlich

Kreisel erst Ende März fertig

Baubeginn für den neuen Kreisverkehr im Kleckerwald war im Mai 2023, zum Jahresende sollte alles fertig sein. Weil es in der Vergangenheit vermehrt zu Unfällen an der bis dato als "Preußenhut" bekannten Kreuzung von Bendestorfer und Kleckerwaldstraße gekommen sein soll, hatte der Kreistag 2014 den Umbau zu einem Kreisverkehr und die Anhebung der Kleckerwaldstraße um bis zu drei Metern beschlossen. Doch noch immer ist die Durchfahrt von Buchholz oder Klecken nach Bendestorf nicht möglich. Woran liegt's?

Schon der Start war holperig: Der Bau des Kreisverkehrs konnte erst mit einem Monat Verspätung beginnen, weil der Nordring-Kreisel in Buchholz erst fertig werden musste, so Kreissprecherin Katja Bendig. Doch dort war alles im Zeitplan geblieben: Der Kreisverkehr wurde Anfang Juni eröffnet, nur Restarbeiten waren noch nötig.

Und dann hatte das Bauunternehmen Kalinowsky offenbar Schwierigkeiten: Eigentlich hatte das Unternehmen zugesichert, ab dem 23. November zu asphaltieren. Doch der Termin wurde „aus betrieblichen Gründen“ um vier Tage verschoben. Dadurch waren die Arbeiten durch den Wintereinbruch mit Kälte und Schnee plötzlich gar nicht mehr möglich, so Kreissprecher Andres Wulfes noch im Dezember.

Als das Wetter gegen Ende des Jahres wieder milder war, konnte der Asphalt nicht mehr aufgebracht werden, weil inzwischen der Untergrund durch viel Regen zu weich geworden war, so damals Landkreissprecher Andres Wulfes. Gibt's dann weniger Geld für Kalinowsky? Wulfes: Der Landkreis behalte sich vor, Maßnahmen zu ergreifen - "wie immer in solchen Fällen".

Übrigens: Selbst wenn das Wetter im Januar uns Februar wärmer und trockener gewesen wäre - man hätte nicht bauen können, hatte Wulfes im Dezember erklärt. Weil dies normalerweise eine Zeit ohne große Bautätigkeiten sei, machten die Asphaltwerke für Instandhaltungsarbeiten immer im Januar dicht - alle. Es gebe vor Februar schlicht kein Baumaterial.

Aktuell ist außerdem immer noch die Feuchtigkeit das Problem: "Der Unterbau ist zu nass und dadurch nicht tragfähig genug, um mit den restlichen Asphaltarbeiten starten zu können. Ein fachgerechter Einbau kann so nicht gewährleistet werden", so Bendig.

Der Landkreis geht aktuell davon aus, dass die Bauarbeiten bis Ende März komplett abgeschlossen sind, vorausgesetzt, das Wetter spiele mit.

Gibt's wegen der Verzögerungen weniger Geld für die Baufirma? Die wetterbedingten Verzögerungen könnten nicht der Baufirma angelastet werden, so Bendig weiter. "Der plötzliche Wintereinbruch Anfang Dezember und die ungewöhnlich starken Niederschläge, die die beschriebenen und noch andauernden Bodenverhältnisse zur Folge haben, sind der wesentliche Grund für die derzeitigen Verzögerungen."