Bekommt Jesteburg wieder einen Bahnhof?

Laut Wirtschaftsminister Bernd Althusmann könnte es in Zukunft eine Verbindung von Buchholz über Jesteburg und Ramelsloh nach Harburg geben | Foto: os
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SPD zitiert Wirtschaftsminister Althusmann, der eine Wiederbelebung allerdings erst für 2027 ankündigt. 

mum. Jesteburg. "Eine frohe Botschaft" verkündet die Jesteburger SPD auf ihrer Homepage. "Ein Bahnanschluss für unser Jesteburg rückt jetzt in doch einigermaßen greifbare Nähe", schreibt dort Ortsvereinsvorsitzender Steffen Burmeister. Demnach hat Bernd Althusmann (CDU), der niedersächsische Minister für Wirtschaft und Verkehr, in seinem Schreiben an Hans-Jürgen Börner (SPD) mitgeteilt, dass das Angebot im Schienenpersonennahverkehr deutlich verbessert werde. "Jetzt werden mit der Infrastruktur im Raum Maschen die Voraussetzungen für eine direkte Anbindung unserer Gemeinde geschaffen", freut sich Burmeister.
Laut Althusmann laufen im Zuge der Maßnahmen im Großknoten Hamburg aus dem Bedarfsplan Schiene des Bundes seitens der Deutschen Bahn Planungen für den Umbau eines Überwerfungsbauwerks (Brücke oder Tunnel) im Bereich Meckelfeld zur Einbindung der Strecken 1280 und 1255 in den Knoten Maschen. "Eine Inbetriebnahme ist derzeit im Jahr 2027 vorgesehen", so Althusmann. Mit der Umsetzung dieser Maßnahme soll auch eine tägliche, stündliche Führung der Regionalbahn (RB) 38 über Buchholz hinaus nach Hamburg-Harburg über Jesteburg möglich sein, die die heutige Infrastruktur nicht zulässt. "Nach der Fertigstellung lässt sich die volkswirtschaftlich bereits als sehr sinnvoll bewertete Verlängerung der Heidebahn bis nach Harburg mit Halt in Jesteburg und Ramelsloh, die auch von vielen Bürgern gewünscht wird, endlich umsetzen", so der Minister in seinem Brief. Bislang sei eine Umsetzung aufgrund vieler Konflikte mit dem Güterverkehr nicht möglich gewesen. Althusmann versichert: "Ich werde mich auch weiterhin für eine rasche Umsetzung der Maßnahme einsetzen."
Burmeister freut sich: "Eine jahrzehntelange Auseinandersetzung zur Wiederbelebung der elektrifizierten Güterbahn-Strecke Buchholz-Maschen für den Personenverkehr scheint damit in absehbarer Zeit beendet zu sein." Zuletzt habe Althusmanns Vorgänger, der jetzige Umweltminister Olaf Lies (SPD), vor vier Jahren 74 geeignete Bahnstrecken in Niedersachsen untersuchen lassen, ob sie zur Wiederaufnahme von Personenverkehr geeignet wären. "Die Bahnstrecke Buchholz-Maschen über Jesteburg war im so genannten Evaluationsverfahren auf Platz drei gekommen", so Burmeister. "Damals scheiterte allerdings die Reaktivierung noch am 'Knoten' im Güterbahnhof Maschen." Burmeister weiter: "Dann können wir schon mal langsam einen Standort für einen Bahnhof in Jesteburg suchen."
Bei dieser guten Nachricht dürfte es SPD-Urgestein Hans-Jürgen Börner leicht verschmerzen, dass der stellvertretende Ministerpräsident ihn mit seinem Wunsch auf ein persönliches Treffen abblitzen ließ. "Leider ist es mir aufgrund der Termindichte nicht möglich, ein persönliches Gespräch mit Ihnen zu führen", schrieb Althusmann an Börner.

Nur Güterzüge rollen noch durch den Ort
Jesteburg liegt an der ehemals durchgehenden Bahnstrecke Wittenberge-Buchholz (Wittenberge liegt im Landkreis Prignitz im Nordwesten Brandenburgs). 1981 wurde sie laut Wikipedia zwischen Lüneburg und Buchholz für den Personenverkehr stillgelegt und 2000 ab Höhe der Seeve bei Marxen in Richtung Lüneburg abgebaut. Der Abschnitt bei Jesteburg wurde dagegen bereits in den 1970er Jahren im Zuge der Neuschaffung einer Güterumgehungsbahn zum damals neu errichteten Rangierbahnhof Maschen ausgebaut, so dass auch heute Güterzüge durch Jesteburg rollen.
In den vergangenen Jahren wurde öfter vorgeschlagen, die Umgehungsstrecke auch mit Personenzügen zu befahren, indem eine Regionalbahnverbindung (Verlängerung der "Heidebahn") von Buchholz über Jesteburg nach Harburg geführt wird. Der Gemeinderat hat im Juli 2008 einen Beschluss zur Reaktivierung der Strecke gefasst.

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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