Niedersächsische Allianz für Wald und Forstwirtschaft
Kritik am "Niedersächsischen Weg"

Protest unter Douglasien und Buchen (v. li.): Mirco Engelke, Hanns-Heinrich Köhler, Dieter Pasternack, Dr. Maurice Strunk, Markus Fischer, Jochen Hansmann, Dirk Schäfer,  Bernd-Michael Sudwischer, Günther Ilper und Norbert Leben | Foto: Henning Leeske
  • Protest unter Douglasien und Buchen (v. li.): Mirco Engelke, Hanns-Heinrich Köhler, Dieter Pasternack, Dr. Maurice Strunk, Markus Fischer, Jochen Hansmann, Dirk Schäfer, Bernd-Michael Sudwischer, Günther Ilper und Norbert Leben
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Mitglieder der "Niedersächsischen Allianz für Wald und Forstwirtschaft" formulieren Positionspapier.

(mum). Vorige Woche trafen sich Vertreter der "Niedersächsischen Allianz für Wald und Forstwirtschaft" im Wald von Rixförde (bei Celle), um ihre Kritik am "Niedersächsischen Weg" zu formulieren. Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie Natur- und Umweltverbände stehen hinter dem Vertrag, in dem sich alle Beteiligten zu großen Anstrengungen bei Natur- und Artenschutz, bei Biodiversität und beim Umgang mit der Ressource Landschaft verpflichten (das WOCHENBLATT berichtete).
Norbert Leben aus der Samtgemeinde Hanstedt, Präsident des Niedersächsischen Waldbesitzerverbands, stellte den Kern der Kritik heraus: "Bis heute vertritt die Landesregierung die Auffassung, dass der Privatwald von den Vereinbarungen zum 'Niedersächsischen Weg' nicht betroffen ist. Dabei ist offenkundig, dass etliche Inhalte gravierende Auswirkungen haben werden. Insbesondere Vereinbarungen zur Förderung forstlicher Maßnahmen können die Handlungsfähigkeit privater Forstbetriebe erheblich einschränken."
Dirk Schäfer, Vorsitzender vom Bund Deutscher Forstleute Niedersachsen, kritisiert den Stil des Zustandekommens des "Niedersächsischen Weges": "Das gab es noch nie: Eine Landesregierung, die unter der Androhung des Volksbegehrens Artenschutz in der Landwirtschaft vor Bündnis 90/Die Grünen und einem Naturschutzverband einknickt. Es wurden leider einseitige Forderungen auch zum Wald akzeptiert, ohne überhaupt das Gespräch mit den forstlichen Interessenverbänden zu suchen."
Eine kurze Waldwanderung führte zu einem Mischbestand. Die Stämme mächtiger, 100 Jahre alter Douglasien heben sich über das Kronendach von Buchen, Roteichen und Lärchen. Vor diesem imposanten Hintergrund versammelten sich die Vertreter der Allianz. Sie wollen zeigen, wie ein wirtschaftlich wie ökologisch wertvoller Bestand aussehen kann. Michael Sudwischer (AG Rohholz): "Der 'Niedersächsische Weg' führt zu massiven Einschränkungen bei der Holzversorgung niedersächsischer Unternehmen. Gerade Nadelholz ist für unsere Gesellschaft ungemein wichtig - speziell die Douglasie stellt im Klimawandel eine wichtige Zukunftsbaumart dar. Nadelholz ist für das wirtschaftliche Überleben von Industriebetrieben und Waldbesitzern unverzichtbar und leistet einen wichtigen Beitrag zur Kohlenstoff-Speicherung etwa beim Bauen mit Holz, das man ja auch in Niedersachsen fördern will."
Das Fazit von Norbert Leben lautet: "Die Landesregierung betont, wie wichtig es ist, den 'Niedersächsischen Weg' gemeinsam zu gehen. Wir praktizieren eine Forstwirtschaft mit positiver Wirkung auf die Biodiversität und wollen den Vertrag nicht verhindern. Wir erwarten aber, uns aktiv in seine Gestaltung einbringen zu können." Gemeinsam brachten sie das Positionspapier "Was tut Not für den Niedersächsischen Wald" auf den Weg.

Landwirte wollen bei Diskussion um Artenvieltfalt beteiligt werden
Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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