4. Dezember 2025, 15:05 Uhr
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Buchholz
Müllberge im Landkreis - Nordheidestadt bald ohne Container?

Redakteur

Autor: Bianca Marquardt

aus Tostedt

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So sah der Altkleider- und Altglas-Containerstandort in der Maurerstraße in Buchholz aus
Foto: Müller
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Immer wieder werden im Landkreis Harburg die Standorte von Altkleidercontainern zugemüllt. Außer Bergen von Altkleidern werden dort mitunter ganze Wohnungseinrichtungen entsorgt. Für Verunsicherung mag eine zum Jahresbeginn verschärfte EU-Regelung sorgen, nach der (saubere und heile) Altkleider nicht mehr im Hausmüll landen dürfen, sondern dem Recycling zugeführt werden sollen. Doch das, was sich inzwischen immer mehr anonyme Müllsünder leisten, geht zulasten der Allgemeinheit, weil als Konsequenz immer mehr Container abgebaut werden. Auch die Stadt Buchholz könnte kommendes Jahr "Container-los" sein.

Die Stadt möchte nicht alle Altkleidercontainer abschaffen, aber: Von den drei derzeitigen Altkleidercontainer-Betreibern hätten zwei angekündigt, zum Jahresende aufzuhören. Von einem dritten, der aufgefordert wurde, den Müll um seinen Altkleidercontainer zu beseitigen, warte die Stadt Buchholz noch auf eine Rückmeldung. Diese Frist läuft laut Pressesprecherin Anna Meuche am 16. Dezember aus.

Ein besonders krasses Beispiel für illegale Müllentsorgung bot jüngst der Altkleider- und Altglascontainer-Standort in der Buchholzer Maurerstraße. Über diesen Anblick war auch Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse extrem verärgert. Denn auch bereits befüllte Altkleider Container rechtfertigten nicht, "dass Leute ihre Säcke in die Walachei schmeißen, inklusive Matratzen und Autoreifen", kritisierte Röhse. "Ich verstehe nicht, dass man seinen Mist nicht vernünftig entsorgt, wo er doch in Nenndorf kostenlos abgegeben werden kann."

Es ist schließlich nicht nur den Betreibern anzulasten, dass sich Berge von Müll rund um die Container ansammeln. Denn auch wenn die Container regelmäßig geleert werden, hat sich inzwischen ein regelrechter Mülltourismus entwickelt von Menschen, die ihren Müll einfach irgendwo abkippen und denen es egal ist, wer die Entsorgung übernimmt oder die Entsorgungskosten zu tragen hat.

Für die Entsorgung des Mülls vor den Containern gibt es unterschiedliche Zuständigkeiten:

Handelt es sich um einen kombinierten Standort mit Altglas- und Altkleidercontainern ist die Abfallwirtschaft des Landkreises zuständig.
Bei den Altkleidercontainern auf öffentlichem Grund sind die Gemeinden bzw. Samtgemeinden zuständig.
Bei den Altkleidercontainern auf privaten Grundstücken sind es die Grundstücksbesitzer.

Wegen des wiederkehrenden Problems der säckeweisen Altkleiderentsorgung an allen Containerstandorten im Landkreis Harburg soll es laut Röhse am 7. Januar 2026 einen runden Tisch in der Kreisverwaltung in Winsen geben.

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