Beteiligungsprozess gescheitert?
Projektbeirat Alpha-E kritisiert Planung für den Deutschlandtakt

Als Projekt des sogenannten Deutschlandtakts soll eine neue ICE-Strecke von Hamburg nach Hannover führen - und dabei auch durch Seevetal verlaufen  | Foto: Niefind
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(as). Bedeutet der Deutschlandtakt das Ende von Alpha-E auf der Strecke Hamburg-Hannover? Das zumindest befürchtet der Projektbeirat Alpha-E. Hintergrund: Als Projekt des sogenannten Deutschlandtaktes plant der Bund den Bau einer ICE-Strecke, die Fahrgäste mit Tempo 300 in weniger als einer Stunde vom Hamburger Hauptbahnhof nach Hannover befördert. Sie soll ab Seevetal-Maschen entlang der Auto-bahn 7 verlaufen. Der Deutschlandtakt soll spätestens ab dem Jahr 2030 gelten. In Seevetal regt sich bereits der Widerstand, und auch Niedersachsens Verkehrsminister Bernd Althusmann (CDU) zeigte sich irritiert (das WOCHENBLATT berichtete).

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Der Projektbeirat kritisiert, dass im Gegensatz zum als "Alpha-Variante E" geplanten Ausbau der Strecke Hamburg-Hannover für den Deutschlandtakt eine neue Strecke geplant werden soll. Sollte diese in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplanes nachrücken, "wäre der Ausbau im Konsens auf Basis der Ergebnisse des Dialogforums Schiene Nord auf der Strecke Hamburg-Hannover gescheitert", macht der Projektbeirat deutlich. "Es droht ein Stillstand für Jahrzehnte wie schon bei der Y-Trasse, die 25 Jahre auf dem Papier stand und andere Ausbauprojekte blockiert hatte." Die Chance des schrittweisen Ausbaus, der zeitlich weitaus schneller realisiert werden könnte, werde vertan und die frühzeitige Bürgerbeteiligung mit Füßen getreten.

Der Projektbeirat Alpha-E fordert eine dringende Überarbeitung dieses Projektes im Planfall Deutschlandtakt. "Ansonsten lässt sich für diesen Abschnitt des Alpha-E nur ein komplettes Scheitern des Beteiligungsprozesses konstatieren", betont der Projektbeirat, der Widerstand der Region drohe.
Wenn die Neubaustrecke durchgesetzt würde, käme es laut Projektbeirat Alpha-E erst nach langer Dauer zu Verbesserungen der Kapazitätssituation auf diesem wichtigen Schienenkorridor. Die Strecke würde vornehmlich als eine Strecke für die ICEs gelten und genutzt werden. Die allermeisten Güterzüge müssten weiterhin die Bestandsstrecke über Lüneburg und Uelzen befahren; die hier wegfallenden ICEs geben die Kapazitäten dafür frei. Zudem werde es dann auch keinen verbesserten Lärmschutz auf dieser Bestandsstrecke geben.


Alpha-Variante E
Die sogenannte Alpha-Variante E sieht einen Ausbau von Bestandsstrecken im Dreieck Bremen-Hamburg-Hannover vor. Die Teilnehmer des Dialogforum Schiene-Nord (DSN) haben im Jahr 2015 gemeinsam Alpha-E zu einer kapazitiv und wirtschaftlich tragfähigen Lösung entwickelt. Im Rahmen der Aufstellung des Bundesverkehrswegeplans wurde Alpha-E optimiert. Das optimierte Alpha-E wurde als Projekt des Vordringlichen Bedarfs in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen.


Aufgabe des Projektbeirates Alpha-E ist insbesondere die Realisierung der Bedingungen der Region (Gesundheitsschutz/Lärmschutz der Betroffenen, gleichzeitige Verbesserung des Schienenpersonennahverkehrs). 

Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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