Bürger contra Investoren in Oldendorf

Eckhard Ritsche setzte seine Unterschrift auf die Liste | Foto: tp
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574 Unterschriften gegen 200-Meter-Mühlen im "Windpark Ost": Der Rat muss entscheiden

tp. Oldendorf. Eine Liste mit 574 Unterschriften gegen die von dem Bremer Projektentwickler "wpd AG" und einer örtlichen Eigentümergemeinschaft geplanten beiden Windräder mit 200 Metern Rotorblatthöhe im Oldendorfer Gemeindegebiet überreichten Aktivisten jüngst auf einer Info-Veranstaltung an Bürgermeister Johann Schlichtmann. Ekkehard Darge und Daniel Kurreck, Fachleute der "wpd AG", machten Zugeständnisse hinsichtlich des Abstandes zur Wohnbebauung und der Beleuchtung der Windriesen, beharrten aber auf die aus ihrer Warte wirtschaftlich dringend erforderliche Höhe. Der Bauausschuss berät am Dienstag, 26. Januar, um 18.30 Uhr im Rathaus über einen entsprechenden Bebauungsplan.

Wie berichtet, liegt der im Regionalen Raumordnungsprogramm des Landkreises als Vorranggebiet für Windenergie ausgewiesene, zur Kraftwerkserneuerung (Repowering) vorgesehene „Windpark Ost“ (Kuhla) in der Grenzzone der Gemeinden Oldendorf und Himmelpforten. Der Himmelpfortener Rat hat der Höhe von 200 Metern bereits zugestimmt. Dort sollen die vier bestehenden unter 100 Meter hohen Anlagen durch zwei große ersetzt werden.

Gegen die von der "wpd" vorgesehenen 200-Meter-Generatoren auf der noch leeren Fläche in Oldendorf regt sich vor allem aus der dem Plangebiet am nächsten gelegenen Blumensiedlung Widerstand. Die Mit-Initiatoren der Unterschriftenaktion, Nils und Melanie Böker vom Kornblumenweg, befürchten - wie viele ihrer Nachbarn - den Wertverlust ihres Eigenheimes, Belästigung durch Schlagschatten, nächtliches Blinklicht und Gesundheitsschäden durch Infraschall im nicht hörbaren Bereich. Zudem schränke sich die Kommune bei der Siedlungsausweitung in Richtung Kuhla ein, so Melanie Böker.

Am Info-Abend gaben Ekkehard Darge und Daniel Kurreck von der "wpg" den Forderungen nach einem Mindestabstand der Anlagen von 800 Metern zur Wohnbebauung statt. Als Optischen und akustischen Schutz boten sie die Pflanzung von 100 Bäumen an. Zudem würden geräuscharme Anlagen der neuesten Generation des Herstellers Enercon verwendet und mit einer speziellen, mehr als einer halben Million Euro teuren, radargestützten Nachtbefeuerung ausgestattet, die das rote Warnlicht nur bei nahenden Flugzeugen sowie in der Morgen- und Abenddämmerung in Gang setzt. Die "wpg"-Vertreter stellten zudem Ausschüttung von Windpark-Erträgen für gemeinnützige Zwecke und eine Gewerbesteuereinnahmen in Aussicht. Unter 200 Metern, sei die Anlage jedoch nicht wirtschaftlich, betonte Darge.

"Nun ist die Politik am Zug", sagt Melanie Böker und mahnt die Ratsleute: "Zufriedene Bürger sind wichtiger als Investoren."

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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