ts. Meckelfeld. Nach Fertigstellung des geplanten sogenannten Überwerfungsbauwerks Meckelfeld werde die Seevetaler Ortschaft weniger von Bahnlärm betroffen sein als bisher. "Es wird generell leiser werden in Meckelfeld", sagte der Projektbetreuer der DB Netz AG, Henry Benedict, bei der Präsentation des Bauvorhabens im Ortsrat Meckelfeld. Insgesamt 2,3 Kilometer zusätzliche Schallschutzwände mit einer Höhe von fünf Metern, die die Deutsche Bahn errichten wird, sollen das gewährleisten. 238 Gebäude hätten Anspruch auf Lärmschutz.
Das Genehmigungsverfahren hat im vergangenen Jahr begonnen. Die Deutsche Bahn erwartet den Planfeststellungsbeschluss im Februar 2021. Baubeginn soll im März 2021 sein. Voraussichtlich im April 2026 könnte das Bauwerk in Betrieb gehen. Wegen der Enge des Baufeldes sei die Bauzeit so lang.
In Meckelfeld kreuzen sich zwei Güterverkehrsstrecken. Um die Güterverkehrsströme im Bereich Hamburg-Harburg und Meckelfeld voneinander zu entflechten, wird die Strecke von Maschen nach Hamburg-Wilhelmsburg in Meckelfeld viergleisig ausgebaut. Im Rahmen dessen wird auch das vorhandene Überwerfungsbauwerk, eine Art Brücke zur Kreuzung von parallel verlaufenden Bahngleisen auf unterschiedlichen Höhen, erweitert.
Ein Überwerfungsbauwerk ist mit einem Autobahnknoten zu vergleichen: Strecken werden über- und untereinander geführt, statt sich auf derselben Ebene zu kreuzen. So läuft der Verkehr reibungsloser. Insgesamt werden 4,1 Kilometer Gleis, 19 Weichen und zwei Rampen neu gebaut.
Erschütterungen bei den Bauarbeiten werden laut Deutscher Bahn die Bausubstanz von Gebäuden der Anwohner nicht beeinträchtigen. "Der Gutachter sagt, es wird keine Überraschungen bei den Schwingungen geben", sagte Henry Benedict auf Nachfrage der Meckelfelder Politiker.