Für Weidetiere giftig
Jakobskreuzkraut: Kritik an Gemeinde Seevetal hält an

Pferdehalterin Sabine Popp sieht sich auf ihrer Weide in Glüsingen dem auf dem Nachbarland üppig wachsenden Jakobskreuzkraut ausgesetzt | Foto: ts
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ts. Glüsingen. Weil das für Weidetiere giftige Jakobskreuzkraut üppig auf ökologisch bewirtschafteten Flächen der Gemeinde Seevetal wächst, gerät die Gemeindeverwaltung bei Weidetierhaltern zunehmend in die Kritik. Nach dem WOCHENBLATT-Bericht über den Protest in Ramelsloh zeigt sich auch Sabine Popp, Betreiberin einer Pferdepension in Glüsingen, besorgt. In unmittelbarer Nachbarschaft zu ihrem Weideland gedeiht die gelb blühende Pflanze großflächig.
Der Verzehr des Jakobskreuzkrauts kann bei Pferden zu schweren Leberschäden führen. "Bei Pferden gibt es im Fall einer Vergiftung mit dieser Pflanze keine Behandlungsmethode", sagt die Pensionsbetreiberin und Biologin Sabine Popp aus Glüsingen.
Sie hält die Strategie des Umweltreferats der Gemeinde Seevetal im Bemühen, die Verbreitung des Jakobskreuzkrauts einzudämmen, für unzureichend. Wie berichtet, setzt die Gemeindeverwaltung auf die biologische Bekämpfung mit dem Fressfeind der Pflanze, den Raupen des Schmetterlings Blutbär.
Sabine Popp appelliert an das Umweltreferat, eine Gesamtstrategie in Zusammenarbeit mit Weidetierhaltern zu entwickeln. "Die biologische Bekämpfung ist ein guter Ansatz - aber allein bringt er es nicht", sagt Sabine Popp mit Hinweis auf das sich ausbreitende Jakobskreuzkraut auf den gemeindeeigenen Flächen in Ramelsloh und Glüsingen. Dort seien jeweils Blutbär-Raupen ausgebracht worden. Mit einem Fressfeind allein lasse sich eine Pflanze nicht bekämpfen. Diese Erkenntnis sei bei Biologen bekannt. "Es würde sich ja selbst ausrotten", sagt Sabine Popp.
Die Pferdehalterin aus Glüsingen rät, auf dem gemeindeeigenen Land zusätzlich 30 bis 50 Zentimeter breite Mulchstreifen zum Schutz angrenzender Weideflächen anzulegen. Damit könne das Aussamen des Jakobskreuzkrauts verhindert werden. "Ohne Mulchen geht es nicht", appelliert sie an das Umweltreferat. "Landwirte brauchen auch Unterstützung bei der Entsorgung, weil das Jakobskreuzkraut als Tierfutter nicht zu gebrauchen ist", sagt Sabine Popp. Problematisch ist, dass die Giftstoffe des Jakobskreuzkrauts im Heu wirksam bleiben wie in der frischen Pflanze.

Das Jakobskreuzkraut sorgt für Aufregung in Ramelsloh
Redakteur:

Thomas Sulzyc aus Seevetal

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