Krisenintervention und Konzepte
Birgit zum Felde ist neue Ortsbeauftragte der Johanniter in Stade
Genau genommen ist sie zunächst auf den Hund gekommen, dann zu den Johannitern in Stade. Seit November ist Birgit zum Felde neue Ortsbeauftragte der Hilfsorganisation in der Hansestadt. Sie tritt im Ortsverband Stade die Nachfolge von Dr. Peter Gründahl an, der 2021 verstorben ist. Schon länger engagiert sich zum Felde mit ihrer Hündin Käthe ehrenamtlich in der dortigen Rettungshundestaffel. Bei der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) ist die 57-Jährige daher keine Unbekannte.
„In den vergangenen Jahren habe ich gemeinsam mit meinem Ehemann die Krisenintervention und Einsatznachsorge bei den Johannitern im Landkreis Harburg gegründet und entwickelt“, sagt Birgit zum Felde. Ehrenamtlich habe sie auch die Reiterstaffel in Harburg gegründet und das Besuchs- und Lesehunde-Projekt unterstützt. Zudem ist sie Lehrbeauftragte für die Psychosoziale-Notfall-Versorgung (PSNV), die beispielsweise nach schweren Unfällen zum Einsatz kommt. Sie lehrt u.a. an der Johanniter-Akademie Nord und bildet regelmäßig Einsatzkräfte für die Krisenintervention aus.
Wertschätzung liegt ihr am Herzen
Diese Kompetenzen kommen ab sofort auch den Johannitern des Ortsverbands in Stade zugute. Und sie dürften von ihrem Organisationstalent profitieren: „Ich schreibe unglaublich gerne Konzepte“, erklärt sie mit einem verschmitzten Lachen. Bei ihrer neuen ehrenamtlichen Aufgabe in Stade liegt der ausgebildeten Gesundheitspädagogin besonders der wertschätzende Umgang miteinander am Herzen. Birgit zum Felde selbst hat mit 48 Jahren die Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften besucht und dort mit 51 Jahren ihren Bachelor in Gesundheitspädagogik absolviert. "Das hat mich so viel weitergebracht und mich zu Dingen befähigt, die ich auch ehrenamtlich einsetzen kann."
Bei den Johannitern im Ortsverband Stade möchte die neue Ortsbeauftragte gerne eine PSNV-Gruppe aufbauen. Generell ist es ihr wichtig, die Strukturen in dem Verband zu betrachten. „Was gut läuft, möchte ich weiterentwickeln, was weniger gut läuft, sollte man überdenken“, sagt sie. In jedem Fall sei es ihr wichtig, alle mit ins Boot zu holen. „Ich möchte auch häufiger Übungen planen und die fachübergreifende Zusammenarbeit im Verband stärken.“
Derzeit absolviert Birgit zum Felde eine Ausbildung als Mantrailerin für Einsätze in der Stadt – natürlich zusammen mit ihrer Spürnase Käthe. Ihr Ehemann Ingo ist derweil Ortsbeauftragter bei den Johannitern in Buchholz. „Vielleicht können die beiden Verbände künftig mehr zusammenarbeiten“, schlägt sie vor. Denn wichtig sei letztlich, für die Menschen da zu sein.
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