Ärgernis im Landkreis Stade
Klappt, klappt nicht: Wenn Postzustellung Glückssache ist

Gähnende Leere im Briefkasten: Das ist ist in den vergangenen Wochen für viele Menschen im Kreis Stade Realität gewesen | Foto: tk
  • Gähnende Leere im Briefkasten: Das ist ist in den vergangenen Wochen für viele Menschen im Kreis Stade Realität gewesen
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Es ist ein echtes und kein gefühltes Problem, das den gesamten Landkreis Stade betrifft: Die Post wird nur schleppend, mitunter auch tagelang gar nicht, zugestellt. Was die Leserinnen und Leser als Mega-Ärgernis bezeichnen, wird von der Post nicht geleugnet: Es gab - oder gibt - ein massives Zustellproblem im Kreis Stade.

Die WOCHENBLATT-Redaktion hat eine Vielzahl von Mails zum Postärger erreicht. Wir drucken hier beispielhaft nur einige ab, denn die geschilderten Probleme sind allesamt gleich.

"Seit einigen Monaten hat sich die Zustellung von Briefpost und Zeitschriften erheblich verschlechtert. Es gab schon eine Zeit, in der wir zehn Tage keinerlei Post erhielten. Nach massivem Druck in der Bonner Zentrale der Post erhielten wir nur sehr lapidare Antworten wie, man habe das an die entsprechenden Stellen weitergeleitet. Eine Rückmeldung zur Problemlösung gab es nicht. Danach erhielten wir dann 'armweise' Post, auf einigen Freistemplern war zu erkennen, dass die Post teilweise 14 Tage irgendwo gelegen haben muss. Inzwischen ist die Situation nicht wesentlich besser geworden. Ich habe das Gefühl, dass die Post irgendwo liegen bleibt/gesammelt wird und nur noch ein bis zwei Mal pro Woche zugestellt wird", schreibt Frank Michael Havemann aus Fredenbeck.

Vanesse Peyke aus Stade stellt fest: "Auch in Wiepenkathen hakt es mit der Zustellung. In den letzten Monaten kam teilweise nur zwei bis drei Mal in der Woche Post. In den letzten Wochen weniger. Ich habe ein Zeitschriftenabonnement. Dieses soll donnerstags zugestellt werden, das kommt nicht mehr oft vor. Weiterhin habe ich die Briefankündigung per E-Mail. Normalerweise werden einem nachts die Briefe angekündigt und sind am nächsten Tag im Briefkasten. Diese werden mittlerweile immer verspätet zugestellt. In dieser Woche habe ich an einem Tag Post erhalten. Laut Briefankündigung hätte ich jeden Tag Post erwartet. Laut Zusteller werden Pakete vorrangig behandelt, da es entsprechende Prio-Verträge gibt."

Auch mit der Zustellung an die richtige Adresse hapert es: "Da Agathenburg und Hagen mit 21684 die gleiche Postleitzahl haben, kommt es immer wieder zu Zustellungen, die an Personen in der Hauptstraße 45 in Agathenburg oder an die Landwirtschaftskammer adressiert sind. Es handelt sich dabei um Briefe, Fachzeitschriften und sogar um einen Gutschein über zehn Euro anlässlich eines Geburtstages. Ich kennzeichne die Sendungen als 'falsch zugestellt' und werfe sie in einen Briefkasten, in der Hoffnung, dass diese doch noch ihren Empfängern zugestellt werden", berichtet Gerd Wittershagen aus Stade-Hagen.
Falsche Post im Kasten - für viele Leserinnen und Leser ein immer wiederkehrendes Ärgernis:
"Ein sehr wichtiger Brief, Größe DIN-A4, per Einschreiben, mit sehr wichtigen Dokumenten, wurde beim Nachbarn, ohne Unterschrift bzw. Empfangsbestätigung, im Briefkasten gefunden", so Werner Kubik.

Ein weiteres Problem sind Serviceleistungen, die nicht funktionieren: "Auch wir haben Probleme mit der Postzustellung - und zwar im Urlaub. Sowie unser Urlaub ansteht, buchen wir den von der Post angebotenen Lagerservice für die gesamte Urlaubszeit. Bei unserer Rückkehr ist der Briefkasten 'gerammelt' voll. Dabei handelt es sich nicht um Reklame, sondern um Zustellungen per Post. Das ist uns jetzt wiederholt passiert. Wir haben uns telefonisch als auch bei der zustellenden Postbotin persönlich beschwert. Wozu beauftragen wir den Lagerservice, wenn die Post trotzdem in den Briefkasten geworfen wird?", kritisiert Anuschka Schiller.

Was nicht unterschlagen werden soll. Es gibt auch Lob für die Post. Strandkorbprofi-Geschäftsführer Kay Gosebeck schreibt: "Bei aller Kritik an der Postzustellung sei auch einmal erwähnt, dass es auch Positives gibt. Wir haben im Gewerbegebiet Ovelgönne/Buxtehude seit Jahren eine außerordentlich nette und zuverlässige Zustellerin, die uns täglich und pünktlich mit Brief und Paketpost versorgt. Wir können uns nicht beschweren!"

(tk). Das WOCHENBLATT hat bei der Post nachgefragt: Wieso kommt es zu den Problemen bei der Zustellung und wie sollen sie gelöst werden? Dass es hakt, leugnet die Post nicht. Bald soll aber alles besser werden.

Das sagt die Post

"Wie bedauern sehr, dass es in den vergangenen zwei Wochen punktuell zu Verzögerungen in der Auslieferung gekommen ist. Dafür möchten wir uns entschuldigen.
Es gab einen sehr hohen Krankenstand. Wir mussten zum Teil Sendungen auf angrenzende Bezirke aufteilen und dürfen dabei aber auch die geltenden Höchstarbeitszeiten nicht überschreiten. Wir lernen derzeit etliche neue Kräfte an, die allerdings noch nicht alleine im Bezirk unterwegs sein können. Darüber hinaus unterstützen uns Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bereichen.

Die Zustellung im Bereich Stade läuft aufgrund eines derzeit sehr hohen Krankenstandes nach einem besonderen Muster:Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie ist die Deutsche Post, wie auch andere Unternehmen in wichtigen Bereichen der Daseinsvorsorge, von der Politik aufgefordert worden, Notfallprozesse aufzusetzen, die eine Versorgung der Bevölkerung auch bei einem erheblichen Personalausfall gewährleisten.

Dazu zählen zeitlich begrenzte Sonderprozesse, die auf dem bereits etablierten Konzept der sog. A/B-Zustellung basieren. Dabei stellen wir Briefe, typischerweise Werbesendungen, im Tageswechsel in dem einen bzw. anderen Teil des betreffenden Zustellbezirks zu. Dieses Konzept ist auch der Bundesnetzagentur und dem Bundeswirtschaftsministerium bekannt. Wir sind zuversichtlich, im Laufe der kommenden Woche wieder zu unserer gewohnten Qualität zurückzukehren", erklärt eine Post-Sprecherin.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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