Anwohner in Stade warteten mehrere Wochen auf die Leerung der Abfallbehälter
Mülltonnen blieben voll

Dr. Friedrich-Wilhelm Frese ärgert sich über den nicht abgeholten Müll Fotos: jab
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jab. Stade. Das stank zum Himmel - und das im wörtlichen Sinne. Im Breite-Blöcken-Ring in Stade wurde rund zwei Wochen lang weder der Restmüll noch das Altpapier zum eigentlichen Abholtermin geleert. Grund dafür waren - wie so oft - Falschparker, die dem Müllwagen ein Durchkommen unmöglich machten.

"Warum werden geschätzte 150 Menschen für die Fehler von einigen Falschparkern bestraft?", fragt sich Dr. Friedrich-Wilhelm Frese (70), der als Verwalter und Hausmeister im Breite-Blöcken-Ring für zehn Wohnungen in einer Immobilie verantwortlich ist. Bisher habe er so etwas noch nicht erlebt. Die Nachfrage habe ihn weder beim Landkreis noch bei der Hansestadt Stade weitergebracht. "Beim Landkreis sagte man mir, wir sollten uns die Beistellmüllsäcke kaufen", so Frese. Das könne seiner Meinung nach aber nicht die Lösung sein. Sorgen bereiten dem Senior außerdem, was passiere, wenn Feuerwehr oder Krankenwagen im Notfall nicht durchkämen. Von der Verwaltung erhielt er die unbefriedigende Anwort: "Die wissen sich schon zu helfen." Auch dem Ordnungsamt seien die Probleme bekannt. Warum dann keine Halteverbotsschilder aufgestellt oder die entsprechenden Fahrzeuge abgeschleppt werden, bleibe ihm ein Rätsel, meint Frese.

"Ein leidiges Thema" nennt Heiko Köhnlein vom Umweltamt Stade das Problem mit den zugeparkten Straßen. Sie seien tatsächlich der Hauptgrund der Beschwerden, die die Mitarbeiter erreichen. Dennoch: "Fahrzeuge, derentwegen die Abholung nicht erfolgen kann, werden nicht abgeschleppt", sagt er. Die Fahrer der Müllwagen geben lediglich eine Mitteilung an die Firma weiter. In den Innenstädten sei der "ruhende Verkehr", wie parkende Autos genannt werden, zwar auch immer wieder ein Problem, allerdings lasse sich dort der Fahrzeughalter - jedenfalls beim Lieferverkehr - schnell herausfinden. So könnte die Müllabholung trotzdem durchgeführt werden.

Das Ordnungsamt Stade bezieht zu diesem Thema selbst keine Stellung, verweist stattdessen auf das Vorstandsbüro der Stadt. Dort gibt Thorben Völker Auskunft, dass über Falschparker keine Statistiken geführt werden, er also nicht sagen könne, wie häufig es zu solchen Situationen komme. Dennoch bestehe generell die Möglichkeit bei Falschparken, eine Verwarnung auszusprechen. In Fällen, in denen Fahrzeuge - egal ob Müllwagen oder andere Fahrzeuge - eine Straße nicht mehr passieren könnten, werde das Abschleppen angeordnet. In der Innenstadt beispielsweise passiere es häufiger, dass bei Behinderungen solche Maßnahmen durchgeführt werden.

Allerdings gibt Völker zu bedenken, dass die Stadt nicht sofort vor Ort sein kann und die Müllabfuhr keine Zeit zum Warten habe. Im Fall des Breite-Blöcken-Rings waren beim Eintreffen der städtischen Mitarbeiter die behindernden Fahrzeuge bereits verschwunden. "Sollten solche Situationen an einem Ort häufiger vorkommen, treffen sich Stadt, Landkreis und Firma Meyer auch vor Ort, um Lösungsansätze zu finden", so Völker. Im Breite-Blöcken-Ring wurde so eine Ortsbegehung tatsächlich auch durchgeführt. Seitdem kontrollieren die Verkehrsüberwacher sehr regelmäßig und insbesondere an Müllabfuhrtagen in diesem Bereich, meint Völker, damit es nicht noch einmal zu solch einer Situation komme.

Schilder werden allerdings keine aufgestellt: "Grundsätzlich sind alle Halt- und Parkverbote in der Straßenverkehrsordnung vorgegeben. Es sind keine Verkehrszeichen anzuordnen, wenn diese bereits die bestehenden Regelungen wiedergeben würden." Bedeutet also für Fahrzeughalter wie im Breite-Blöcken-Ring: so parken, dass anderen Fahrzeugen - auch den größeren - ein Durchkommen weiterhin möglich ist. Völker gibt den Hinweis, dass sich Betroffene bei Parkverstößen an das Sachgebiet Verkehr unter Tel. 04141-401286 wenden können. Bei schwereren Verstößen, bei denen das Passieren nicht mehr möglich ist und die außerhalb der Dienstzeiten der Stadtverwaltung festgestellt werden, können sich die Personen direkt bei der Polizei melden.

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Volle Mülltonnen warteten wochenlang auf ihre Abholung
Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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