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WOLFSRISS AUF HAHNÖFERSAND -zehn tote und verletzte Schafe

"Solidarität.Grenzenlos": Digitale Veranstaltungen
Rassismus erkennen und stoppen

Service
Foto: Helena GARCIA@AdobeStock.com

JOBS und KARRIERE

Seid ihr Schülerinnen oder Schüler und steckt noch mitten in der Phase der beruflichen Orientierung? Oder seid ihr bereits mittendrin in eurer Ausbildung? Egal, in welcher Phase ihr euch befindet, eines ist sicher: In Deutschland gibt es über 300 anerkannte Ausbildungsberufe, die nur darauf warten, von euch entdeckt zu werden! Egal, welchen Schulabschluss ihr habt, es gibt garantiert einen passenden Beruf für euch. Eine Ausbildung bietet nicht nur die Möglichkeit, frühzeitig Geld zu verdienen,...

(nw/tk). Das sind die digitalen Veranstaltungen, die im Rahmen von "Solidarität.Grenzenlos" im März geplant sind. 

Die Anmeldung für die digitalen Seminare und Workshops erfolgt per E-Mail an solidaritaet-grenzenlos-lk-stade@gmx.de.

Bloggen gegen Rassismus und Hass im Netz - Schreibwerkstatt für Schüler*innen (vor allem 9. und 10. Klasse) mit Said Rezek
3. März - 16-17.30 Uhr
Online-Seminar GEGEN Rassismus und Hate Speech
und FÜR Medienkompetenz und Demokratieförderung
Rassistische Hetze ist in sozialen Netzwerken weit verbreitet und vergiftet das gesellschaftliche Klima. Said Rezek empowert in seinen Blogger:innen-Workshops die Teilnehmer:innen und zeigt ihnen mit praktischen Beispielen, Übungen und Lösungen, wie sie
• Blog-Beiträge gegen Rassismus und für eine vielfältige Gesellschaft produzieren,
• spezielle Beitragsformen für soziale Netzwerke erstellen, zum Beispiel offene Briefe, Listicles, Tweets und Memes,
• das Handwerk des Bloggens professionell einsetzen, zum Beispiel die Themen- oder die Bildersuche und nicht zuletzt die Recherche,
• sich vor den Risiken des Bloggens schützen, darunter Hassrede, Filterblasen, Fake News und Verletzung der Privatsphäre.
Said Rezek ist Politikwissenschaftler, Trainer und freier Journalist. Er schreibt insbesondere über Medien, Muslime, Migration und Rassismus – unter anderem für die „taz“, den „NDR“ und „MIGAZIN“. Said Rezek ist Autor des Buches Bloggen gegen Rassismus - Holen wir uns das Netz zurück.

Rassismus erst erkennen – dann beenden
mit Tsepo Bollwinkel
12. März - 17-21 Uhr

Die Lage ist angespannt: Gesellschaftliche Auseinandersetzungen allgemein nehmen zu und werden aggressiver. Gerade Rassismus äußert sich immer offener und dreister. Und immer mehr Menschen sind davon betroffen und erfahren rassistisch motivierte Gewalt in vielerlei Formen. Viele Menschen wollen das nicht hinnehmen und gegen Rassismus und Diskriminierung aktiv und wirkungsvoll einschreiten. Aber sie scheitern dabei häufig schon an ihrem mangelnden Grundwissen, ohne das es schwierig ist, Rassismus auch nur zu erkennen und erst recht, ihn zu bekämpfen.
Der Workshop will den Teilnehmenden dieses Grundwissen zu Rassismus vermitteln und sie dadurch befähigen, sich aktiv in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.
Themen sind:
• Was ist eigentlich Rassismus?
• Rassismus und Rassismen wahrnehmen
• Wie funktioniert rassistische Diskriminierung?
• historische und sozialpsychologische Einordnung
• Auswirkungen auf Betroffene
• Was ist eine anti-rassistische Haltung?
• Anregungen für das eigene Engagement
Neben Inputeinheiten durch den Trainer gibt es Gelegenheiten für die gemeinsame Diskussion unter den Teilnehmenden, Kleingruppenarbeiten, in Präsenz auch Körperarbeit.
Zeitrahmen: 4 Stunden
Trainer: Tsepo Andreas Bollwinkel, Referent und Trainer zu sozialer Gerechtigkeit, Schwerpunkte Empowerment, Anti-Rassismus und Süd/Nord Beziehungen

Codes und Styles der extremen Rechten mit der Niedersächsischen Beratung gegen Rechts
18. März - 19-21.30 Uhr

Das Bild des „typischen Nazis“ mit Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln ist mittlerweile weitgehend überholt. Die extreme Rechte hat sich in den vergangenen Jahren verändert und ausdifferenziert; nicht immer sind ihre Akteur:innen für Außenstehende anhand ihres Äußeren eindeutig zuzuordnen. Aus strategischen Gründen geben diese sich auch in Gesprächen nicht immer direkt zu erkennen oder bestreiten gar ihre politische Gesinnung. Erste Anhaltspunkte zum Erkennen von extrem Rechten können spezifische Codes, Symboliken oder das Tragen bestimmter Kleidungsmarken sein, mit denen Zugehörigkeit signalisiert und politische Botschaften gesendet werden sollen.
Im Seminar wollen wir uns den äußeren Erscheinungsformen der extremen Rechten annähern und über Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit ihnen sprechen.
Die Mobile Beratung Niedersachsen gegen Rechtsextremismus für Demokratie ist Ansprechpartnerin für all diejenigen, die mit dieser Ideologie konfrontiert sind oder Unterstützung bei lokalen Demokratisierungsprozessen suchen. Sind die anderen wirklich so anders?

Impulsvortrag und Diskussion zu Antimuslimischem Rassismus
mit Dr. Dunja Sabra
19. März - 19-21 Uhr
Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus sind Alltag in Deutschland. In politischen wie medialen Diskursen und durch islamfeindliche Debatten werden Muslim*innen und Menschen, die als Muslim*innen gelesen werden, zu „Anderen“ gemacht. Benachteiligungen im Bildungssystem, auf dem Arbeitsmarkt oder bei der Wohnungssuche werden gerechtfertigt. Ob bewusst oder unbewusst – es verleitet Menschen dazu, Muslim*innen, zu beleidigen, zu diskriminieren oder tätlich anzugreifen. Auch wenn die Öffentlichkeit kaum etwas hiervon erfährt, gefährdet es den gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie. In dem Impulsvortrag und der anschließenden Diskussion werden das Phänomen und die dazugehörigen Mechanismen des antimuslimischen Rassismus beleuchten. Es geht also um die Fragen, wie muslimfeindliche Denkweisen entstehen und sich verfestigen, und was getan werden kann, um diese wieder abzubauen. Dafür wird ein Blick auf die Vielfalt muslimischer Lebenswelten und Identitäten in Deutschland gerichtet.

Dunja Sabra ist promovierte Umweltbiotechnologin und Mikrobiologin, Referentin für interkulturelle Kommunikation und Kompetenz und engagiert sich ehrenamtlich seit 10 Jahren für ein „inklusives Wir“ in einer immer pluraler und diverser werdenden Gesellschaft. Sie leitet die „Initiative Stadtteileltern“ und ist Initiatorin und Koordinatorin des „Netzwerkes für Vielfalt und Demokratie“.

Deutsche Kirche – weiße Kirche?
mit Marita Wagner
23. März - 19-21 Uhr

Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Insofern können wir nicht voreilig davon ausgehen, dass Rassismus vor der Kirchentür Halt macht. Wir alle sind Ebenbild Gottes und damit gleichwertig. Die Realität zeigt, dass wir aber nicht automatisch alle gleich sind. Gleichberechtigung (durch das Teilen bestimmter Privilegien) ist der erste Schritt hin zu einer Kirche, deren weltkirchliche Vielfalt sichtbar, hörbar und erfahrbar wird.
Marita Wagner arbeitet als Referentin für Weltkirche und Pastoral in der Abteilung Theologische Grundlagen. Außerdem ist sie die Chefredakteurin des missio-Fachmagazins Forum Weltkirche. Sie beschäftigt sich mit den Themen Postkolonialismus und Rassismus.

Sprache und Sein - Vortrag/Lesung
mit Kübra Gümüsay
24. März - 19.30-21 Uhr

Kübra Gümüşay, geb 1988 in Hamburg, studierte Politikwissenschaften in Hamburg und London. Sie ist Autorin des Bestsellers »Sprache & Sein«, sowie Initiatorin zahlreicher Kampagnen und Vereine - u.a. die Antirassismus-Kampagne #SchauHin, das feministische Bündnis #ausnahmslos und die Kampagne »Organisierte Liebe«.

Das Buch "Sprache und Sein" folgt einer Sehnsucht: nach einer Sprache, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert. Nach einem Sprechen, das sie in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. Nach wirklich gemeinschaftlichem Denken in einer sich polarisierenden Welt. Kübra Gümüşay setzt sich seit langem für Gleichberechtigung und Diskurse auf Augenhöhe ein. In ihrem ersten Buch geht sie der Frage nach, wie Sprache unser Denken prägt und unsere Politik bestimmt. Sie zeigt, wie Menschen als Individuen unsichtbar werden, wenn sie immer als Teil einer Gruppe gesehen werden – und sich nur als solche äußern dürfen. Doch wie können Menschen wirklich als Menschen sprechen? Und wie können wir alle – in einer Zeit der immer härteren, hasserfüllten Diskurse –­ anders miteinander kommunizieren?

Still We Rise - Empowerment Workshop für Menschen mit Rassismuserfahrungen
mit Tsepo Bollwinkel
28. März - 15-19 Uhr

Im Rahmen von "Solidarität.Grenzenlos im LK Stade" findet der Empowerment-Workshop für Menschen mit Rassismuserfahrungen mit Tsepo Bollwinkel statt.
Das alltägliche Erleben von Rassismus ist vor allem eins: furchtbar anstrengend. Ein Empowerment Raum ist deshalb vor allem eine Gelegenheit der Erholung von diesem Dauerstress, ein Raum des ungestörten Austausches und der Vernetzung.

Gleichzeitig bedeutet Empowerment, das, was so anstrengend ist, zu verstehen. Wenn ich nicht mehr die Belastungen durch Rassismus als ein persönliches Defizit erlebe, kann ich andere, stärkende Formen des Umgangs entwickeln. Das gemeinsame Teilen von Wissen schafft Entlastung.
Das wichtigste Wissen, das wir in diesem Workshop teilen, ist das Wissen um Möglichkeiten des Überlebens, der Widerständigkeit, des Feierns unserer gemeinsamen Erfahrungen und Errungenschaften. Methodisch wird der Workshop vor allem mit dem gemeinsamen Austausch arbeiten. Dazu gibt es Impulse durch den Trainer, Kleingruppenarbeiten und etwas Körperarbeit.
Zeitrahmen: 4 Stunden
Trainer: Tsepo Andreas Bollwinkel, Referent und Trainer zu sozialer Gerechtigkeit, Schwerpunkte: Empowerment, Anti-Rassismus und Süd/Nord Beziehungen

"Solidarität.Grenzenlos": Über Rassismus reden
Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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