Idee kam nicht gut an
Stader Politik stand SPD-Antrag zum Warendepot kritisch gegenüber

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jab. Stade. "Gut gemeint, aber schlecht gemacht", das war die Aussage von Tobias Archut (Grüne) zum Antrag der SPD-Fraktion. Dieser beinhaltete die Prüfung zur Einrichtung und zum Betrieb eines Warendepots durch die Stadt Stade. Während der langwierigen Diskussion stand Archut mit seiner Aussage nicht allein da.

Bernhard Augustin (SPD) stellte der Politik den Antrag seiner Fraktion vor. Als möglichen Standort für ein Warendepot, zu dem Händler in der Innenstadt ihre Waren liefern lassen, nannte Augustin das Parkhaus Wallstraße. Der Transport zu den Geschäften solle mittels Lastenrad oder E-Fahrzeug erfolgen. Es sei ein wichtiges Thema der Zukunft - mit Blick auf den Klimawandel, aber auch um den motorisierten Verkehr aus der Innenstadt zu bekommen, sagte der SPD-Politiker.

Viele Fragen blieben offen

Viele Fragen zeichneten sich während der anschließenden Diskussion der Ausschussmitglieder ab, die allerdings offen blieben: "Wie soll so ein Depot überhaupt funktionieren?", fragte Christoph von Schassen (CDU) nach den grundsätzlichen Abläufen der Lieferungen. Schließlich handele es sich bei der Ware nicht nur um kleine Pakete, sondern auch um große Paletten. Das in dem SPD-Antrag genannte Parkhaus in der Wallstraße sei nicht geeignet, da die unteren Etagen bereits durch Vermietung belegt seien und in den übrigen Etagen die Besucher der Innenstadt ausreichend Parkplätze vorfinden möchten, so von Schassen weiter.

Wolf Vincent Lübcke (Gruppe FDP/UBLS/Piraten) beschäftigte die Frage nach den Finanzen: "Wer soll die zusätzliche Lieferung bezahlen?" Außerdem müsse es, ergänzt er, für den Empfänger attraktiv gestaltet werden, dass dieser seine Ware zum Depot liefern lässt und nicht direkt zu seinem Geschäft. Ob es bereits eine Stellungnahme des Einzelhandels gebe, wollte außerdem Archut wissen. Hierauf gab es keine positive Antwort. Für ihn war der Antrag der SPD halbausgegoren.

Skepsis und rechtliche Zweifel

Dass die Innenstadt durch ein Warendepot und somit weniger motorisierte Fahrzeuge attraktiver werden würde, bezweifelte Inge Bardenhagen (CDU). "Dann fahren den ganzen Tag über die Lastenräder durch die Fußgängerzone", befürchtete sie.

Erster Stadtrat Dirk Kraska stand dem Antrag ebenfalls negativ gegenüber. Er führte die Zufahrtsbeschränkung von zwei Metern im Parkhaus an, die von Lieferwagen deutlich überschritten würden. Außerdem riefen Mehrkosten für die Zusatzlieferungen keine Akzeptanz im Einzelhandel hervor, ist er sich sicher. Kraska bezweifelt zudem, dass die Stadt so ein Warendepot überhaupt betreiben dürfe.
Ihm stand Frank Scherer (WG) zur Seite. "Die Stadt ist kein Logistikunternehmen." Außerdem müsse jemand die Zusatzkosten übernehmen.

Schlussendlich zog die Fraktion ihren Antrag zurück und meldete Beratungsbedarf an.

Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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