Arbeitsplätze und Gewerbesteuer
Amazon-Verteilzentrum soll Stade wirtschaftliche Vorteile bringen
jab. Stade. Die Bagger rollen bereits: Ein neues Verteilzentrum des amerikanischen Unternehmens Amazon entsteht derzeit im Stader Gewerbegebiet im Kuhweidenweg. Im Oktober soll der Betrieb starten. Thorsten Freers, Public Policy Manager beim Logistikriesen, stellte die Planung im Wirtschaftsausschuss der Stadt Stade vor.
Der Grund, warum Amazon ausgerechnet nach Stade kommt, ist einfach: Hier sind die Kunden und das passende Grundstück. Das Unternehmen will seine Qualität verbessern und einen schnelleren Service bieten. Außerdem sollen zusätzliche Auslieferungskapazitäten geschaffen werden. 128 Angestellte zu Normalzeiten und bis zu 188 Menschen in Spitzenzeiten wie dem Weihnachtsgeschäft sollen hier arbeiten.
Die Halle soll 5.000 Quadratmeter groß sein. Daneben soll ein Parkhaus für bis zu 421 Lieferfahrzeuge entstehen. Hinzu kommt ein Parkplatz hinter der Halle für 112 Fahrzeuge der Mitarbeiter. Weitere Stellflächen sind neben dem Gebäude für die Beladung der Lieferfahrzeuge geplant sowie für die wartenden Transporter. Auch Flächen für bis zu acht Lkw für die Anlieferung der Pakete sind geplant.
Anlieferung erfolgt aus Logistikzentren
Aus den Logistikzentren kommt die bestellte Ware zunächst ins Sortierzentrum, wo die Pakete zusammengefasst werden. Danach werden sie in die Verteilzentren gebracht, in denen sie feinsortiert und schließlich ausgeliefert werden.
Sowohl bei der Anlieferung als auch bei den Verteilfahrten soll Rücksicht auf den Berufsverkehr genommen werden. Lkw fahren die Halle zwischen 22 und 8 Uhr und zwischen 14 und 16 Uhr an. Die Lieferwagen starten ab 9 Uhr an sechs Tagen in der Woche und sind in einem Umkreis von 70 Kilometern bis 14 Uhr unterwegs. Ab 15 Uhr soll es noch Expresslieferungen geben.
Derzeit stellt das Unternehmen verstärkt auf E-Mobilität um. Inwieweit das auch am Standort Stade möglich ist, sollen künftige Gespräche zur Stromverfügbarkeit zeigen.
Amazon steht Politikern Rede und Antwort
Ob das erhöhte Verkehrsaufkommen ein Problem werden könnte, wollten die Ausschussmitglieder wissen. Schließlich rollten täglich rund 200 Transporter plus Mitarbeiter-Pkw mehr durch das Gewerbegebiet. Laut Verkehrsanalyse an diesem Standort sollten die zusätzlichen Fahrzeuge kein Problem darstellen, sagt Freers.
Auch die kritische Nachfrage nach etwaigen Steuerzahlungen beantwortete Freers. Für jeden Standort werde eine Gesellschaft gegründet. Diese bezahlt vor Ort ihre Gewerbesteuer. Wie hoch sie allerdings ausfallen werde, konnte der Amazon-Mitarbeiter nicht sagen.
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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