Auf B75
Zwei schlimme Unfälle in zwei Tagen - besteht Handlungsbedarf?

Freunde erinnern an der Unfallstelle an den tödlich verunglückten Oleksander | Foto: bim
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Zwei schwere Verkehrsunfälle ereigneten sich in der vergangenen Woche auf der B75 zwischen Tostedt und Kakenstorf - auf einer fast durchgehend geraden Strecke. Ein 20-Jähriger starb am Sonntag bei einem Unfall nahe des Gasthauses, ein 30-Jähriger wurde bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Lkw nahe der Pendlerparkplätze schwer verletzt. In beiden Fällen ist die Unfallursache noch unklar. 

Der 20-jährige Opel-Fahrer kollidierte am vergangenen Sonntag gegen 6.30 Uhr im 70-km/h-Bereich mit einer beginnenden Leitplanke. Zeugen alarmierten umgehend die Rettungsleitstelle in Winsen, sodass wenige Minuten später die Feuerwehren Kakenstorf, Bötersheim und Tostedt, der Rüstwagen der Feuerwehr Buchholz sowie Rettungswagen und Notdienst zur Unfallstelle mit dem im Pkw eingeklemmten Fahrer eilten. Für den jungen Mann kam aber jede Hilfe zu spät. 
Zur Bergung des Fahrers richteten die Feuerwehren das Fahrzeug nach der Spurensicherung durch die Polizei auf, befreiten den Verstorbenen mit hydraulischen Rettungsgeräten aus dem Fahrzeug und übergaben ihn an ein Bestattungsunternehmen. Für Ersthelfer und Einsatzkräfte eine belastende Situation, in er ihnen eine psychosoziale Notfallversorgung zur Verfügung stand, um das Erlebte zu verarbeiten.

Spendenaufruf für die Beerdigung
Freunde des tödlich verunglückten jungen Mannes haben an der Unfallstelle ein Kreuz mit seinem Namen und Bildern von ihm sowie Kerzen aufgestellt und sich so symbolisch verabschiedet. Um den jungen Ukrainer in seiner Heimat beerdigen zu können, haben Freunde einen Spendenaufruf veröffentlicht, um die Kosten für die Überführung und die Beerdigung einzuwerben. (Infos auf www.gofund.me/f4f4c506). 

Zweiter schwerer Verkehrsunfall binnen weniger Tage auf der B75
Zu einem weiteren schweren Verkehrsunfall auf der Strecke kam es nur zwei Tage später. Am Dienstag gegen 6.50 Uhr kollidierte auf der B75 zwischen Tostedt und Kakenstorf auf Höhe des Pendlerparkplatzes - dort sind Tempo 100 erlaubt - ein Audi A4 frontal mit einem Lkw.

Ersthelfer riefen die Notrufnummer 112 der Rettungsleitstelle, die umgehend die Feuerwehren aus Todtglüsingen und Tostedt sowie den Rüstwagen der Feuerwehr Buchholz alarmierte. Neben den Kräften der Feuerwehr wurden zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes an die Einsatzstelle entsandt. Die Einsatzkräfte fanden den Audi mit dem Heck auf einer Leitplanke vor. Der Fahrer war in seinem Fahrzeug eingeklemmt, der Fahrer des Lkw hatte bereits eigenständig sein Fahrzeug verlassen.

Die Einsatzkräfte sicherten den Pkw mit Hilfe eines Abstütz-Systems gegen Abrutschen von der Leitplanke und schafften eine Zugangsöffnung für den Rettungsdienst, um den Fahrer versorgen zu können. In enger Absprache mit dem Notarzt wurde eine schonende Rettung des Fahrers eingeleitet. Zu seinem Gesundheitszustand können noch keine näheren Angaben gemacht werden.

Zwei Unfälle in so kurzer Zeit auf gleicher Strecke - besteht da bei Leitplanken oder Geschwindigkeit Handlungsbedarf? Das WOCHENBLATT fragte bei der Polizei nach.

"Aus polizeilicher Sicht besteht kein Verbesserungsbedarf. Schutzplanken verhindern hauptsächlich, dass Fahrzeuge, die auf Grund zumeist geringer Fehler von der Fahrbahn abkommen, nicht sofort in den Seitenraum geraten und dort mit Bäumen kollidieren, wo dann in der Regel schwere Verletzungen zu erwarten sind. Im Einzelfall kann es natürlich auch zum Zurückschleudern auf die Fahrbahn kommen. Erfahrungsgemäß wird die Sicherheit durch Beplankung von Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften aber erheblich erhöht", informiert Polizeisprecher Jan Krüger.

Zu Unfallhäufungen sei es im besagten Bereich nur an der Kreuzung B75/K45/Estetal (bei der Schule) gekommen. Bauliche Veränderungen hätten aber dazu geführt, dass jetzt keine Unfallhäufung mehr vorliege.
"Es gab vereinzelt auch Auffahrunfälle, die zumeist aber mit Arbeitsstellen oder anderen Besonderheiten zu tun hatten, wie verkehrsbedingte Verzögerungen - quasi Stauunfälle. In einem Fall wurde ein Fußgänger angefahren, der nach einem Wildunfall den nachfolgenden Verkehr warnen wollte", so der Polizeisprecher.

Tödlicher Unfall auf der B 75 bei Kakenstorf
Frontal in den Gegenverkehr
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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